„Die Frankfurter sind sehr eitel, wenn es darum geht, was auf ihren Plätzen steht“, sagt Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne). „Weil das Plus-Energie-Haus so schön ist, ist es auch auf dem Rathenauplatz aufgebaut.“ Das Motto des Projekts: „Willkommen in der Zukunft.“ Entwickelt haben das Haus Studenten der TU Darmstadt für den Solar-Decathlon, gefördert wurde es unter anderem vom Bundesbauministerium. Plus-Energie heißt: Immobilie und Mobilität werden zusammengeführt, das Haus produziert also mehr Energie als es verbraucht. Zum Beispiel, so der betreuende Professor Manfred Hegger, für den Betrieb eines Elektroautos. Das Haus tourte bereits durch Washington, München, Berlin und Hamburg. Während seines Aufenthalts bis zum 21. Mai wird das preisgekrönte Wunderwerk für Veranstaltungen und Vorträge genutzt.
Laut Rottmann werde in Frankfurt bereits seit 20 Jahren auf niedrigen Energieverbrauch beim Bauen geachtet. Darüber hinaus habe sich Frankfurt dazu verpflichtet, neue Kindergärten, Schulen und Turnhallen nur noch als Passivhäuser zu errichten. Und auch die Bürogebäude gehörten zu den energieeffizientesten der Welt. Mit der Auszeichnung „Green Building“ der Stadt Frankfurt habe sich die Mainmetropole zur Hauptstadt der Passivhäuser gemausert, so die Umweltdezernentin. Von 2020 an muss in der Europäischen Union ohnehin nach den neuen energieeffizienten Standards gebaut werden. „Plus-Energie reicht in einer Stadt wie Frankfurt nicht aus“, so Rottmann. Willkommen in der Zukunft.
Das Haus ist dienstags bis sonntags jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet, dienstags bis freitags findet um 12 Uhr eine öffentliche Führung statt. Samstags und sonntags kann man um 14 Uhr an einem Rundgang teilnehmen.