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Lauter schlaue Köpfe

Wohnungsnot: Peter Feldmann rüstet sich mit Expertenteam

Stetig steigende Mietpreise, Gentrifizierung und eine steigende Einwohnerzahl. Das Wohnproblem in Frankfurt ruft den Oberbürgermeister Peter Feldmann auf den Plan. Dieser hat nun ein Expertenteam um sich versammelt, um Lösungen zu finden.
Themenfelder, die Peter Feldmann unter den Nägeln brennen, gibt es viele und die nennt der Oberbürgermeister auch immer wieder gebetsmühlenartig: Kinderarmut und Bildung etwa, Fluglärm, Internationalität und Wirtschaft, Seniorenteilhabe, Ökologie samt Solartechnologie und Wohnen. Nach einem Jahr Amtszeit ist es dem SPD-Politiker wichtig, zu betonen, dass er an diesen Schwerpunkten festhält. „Mir geht es um Kontinuität. Ich verhalte mich nicht modisch und hüpfe von Thema zu Thema,“ sagt das Stadtoberhaupt. Vielmehr versammle er Experten, die kreativ seien mit Ideen.

„Wohnen und Stadtentwicklung ist weiterhin für mich ein Topthema.“ In Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet müsse diesbezüglich mehr geschehen. Von dem Thema Wohnungsnot spreche man parteiübergreifend. Peter Feldmann aber will es anpacken und zieht dafür vier ausgewählte Experten zu Rate: Frank Junker – Geschäftsführer der ABG Holding –, Marion Schmitz-Stadtfeld – Leiterin des Bereichs Integrierte Stadt- und Gewerbeflächenentwicklung bei der Nassauischen Heimstätte–, Ulrich Höller, –Vorstandsvorsitzender der DIC-Gruppe, die derzeit das Maintorprojekt realisiert – und Stadtplaner Marcus Gwechenberger, der Lehrbeauftragter an der Uni und an der FH Frankfurt ist. Letztlich wird niemand dem Oberbürgermeister mehr vorwerfen können, er hätte jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt. Feldmann spricht von einem überparteilichen und interdisziplinären Gremium und einem Schulterschluss zwischen Wohnungsanbietern der öffentlichen Hand und privaten Investoren. „Ich will keine Ja-Sager, sondern Fachleute“, bekräftigt der 54-Jährige, der sich fürderhin natürlich eng mit dem Planungsdezernenten Olaf Cunitz (Grüne) abstimmen will.

Von den Experten erhofft sich Feldmann einen regen Austausch – ohne Gedankenschranken. Verschiedene Lösungsansätze würden nicht gegeneinander antreten, sie seien auch nicht alternativ zu sehen. „Es geht um Konstruktivität.“ Und so werde ab sofort nach Notwendigkeit, aber auf jeden Fall quartalsweise getagt. Auf ehrenamtlicher Basis versteht sich. Die Stadt muss ja sparen.

Es stünden verschiedene Themen auf der Agenda, wie etwa die Prüfung des Münchener Modells. Dort bietet man nun Einwohnern mit mittlerem Einkommen günstige familiengerechte Eigentumswohnungen in Neubaugebieten an. Öffentliche Anbieter werden dabei ebenso wie private Investoren in die Pflicht genommen. Ziel soll es dabei sein, Wohnungsbau nicht nur für Einkommensschwache zu fördern und so auf eine soziale Durchmischung der Wohnquartiere hinzuwirken. „Ich persönlich finde das Modell gut und möchte nun prüfen, ob das Modell hier in Frankfurt auch anwendbar ist. Ich glaube, dass wir damit einen Weg finden können, das Missing Link herzustellen, zwischen dem durch Steuermittel finanzierten und dem privaten Wohnungsbau.“

Themen wie die Konversion von Büroraum in Wohnungen, Nahverdichtung, die Bebauung von Äckern sowie die Kooperation mit benachbarten Gemeinden werden künftig die Treffen der Expertengruppe bestimmen. Probleme wie etwa die Gentrifizierung (die Verdrängung der alteingesessenen Bewohner, die sich ihre Wohnungen durch die Luxussanierungen einiger Immobilienspekulanten nicht mehr leisten können) sollen in Angriff genommen werden. Was nach den hitzigen Diskussionen bei jedem Treffen als Ergebnis herauskommt und wie sich das dann umsetzen lässt, das wiederum steht auf einem anderen Blatt.

Im Bild zu sehen (v.l.n.r.): Frank Junker (ABG Holding), Ulrich Höller (DIC), OB Peter Feldmann (SPD), Marion Schmitz-Stadtfeld (NH Projektstadt/ Nassauische Heimstätte), Dr. Marcus Gwechenberger (Uni und FH Frankfurt)
 
26. Juni 2013, 14.20 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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