Partner
Laute Plankritik
Lärmaktionsplan sorgt für Aufruhr
113 Seiten voller Grafiken, Zahlen und langer Sätze. Am 3. September veröffentlichte das Regierungspräsidium Darmstadt den Entwurf des Lärmaktionsplans zum Flughafen. Sechs Wochen lang haben Lärmgeplagte nun Zeit, Kritik und Vorschläge zu äußern.
Das Regierungspräsidium hatte am vergangenen Freitag, den 31. August, bekannt gegeben, dass der von der EU geforderte Lärmaktionsplan zum Flughafen von Montag, den 3. September an in den betroffenen Gemeinden ausliegt. Die Öffentlichkeit muss die Möglichkeit bekommen, „rechtzeitig und effektiv“ an der Ausarbeitung und der Überprüfung der Aktionspläne mitzuwirken“, so die Richtlinie. Doch noch am Montagmorgen wusste man weder beim für Bürgeranfragen zuständigen Römertelefon, noch beim Umweltamt über die Auslage des Plans bescheid. Die Fluglärmgegner sind außer sich. Montagmittag kam dann die Meldung, dass der Planentwurf, Teilplan Großflughafen Frankfurt am Main, bis zum 5. Oktober unter www.laermaktionsplan.hessen.de und in Papierform zu den Geschäftszeiten beim Regierungspräsidium Darmstadt, bei den Stadtverwaltungen der Städte Darmstadt, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und den Kreisverwaltungen der Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Main-Taunus und Offenbach ausliegt. Die Frankfurter können den Plan beim Umweltamt in der Galvanistraße 28, einsehen. Bis zum 19. Oktober können betroffene Bürger ihre Stellungnahmen abgeben, die in die endgültige Fassung einfließen. Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) forderte die Bürger dazu auf, diese Möglichkeit zu nutzen. Für die Stellungnahme wird im Internet ein Formular bereitgestellt.
Der ausliegende Lärmaktionsplan erfährt vielerlei Kritik: Die im Plan verwendete Lärmkartierung basiert auf Daten von 2007 und auch die sich derzeit in der Erarbeitung befindliche Kartierung, die allerdings erst später in den Plan eingearbeitet werden soll, basiert auf Daten, die vor der Inbetriebnahme der neuen Landebahn evaluiert wurden. Neues hat der Aktionsplan nicht zu bieten. Ausschließlich bekannte Vorschläge wie optimierte An- und Abflugverfahren, Lärmpausen oder eine Modernisierung des Flugzeugparks enthalten. Die Vorschläge kommen vom Regionalen Dialogforum, diversen Forschungsprojekten, dem Expertengremium zum „Ersten Maßnahmenpaket Aktiver Schallschutz“ sowie der Initiative „Allianz für Lärmschutz 2012“. Die von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) geforderte Ausweitung des Nachtflugverbots und auch die von der CDU geforderte Reduzierung der Landungen auf der neuen Bahn ist nicht im Plan enthalten.
Der ausliegende Lärmaktionsplan erfährt vielerlei Kritik: Die im Plan verwendete Lärmkartierung basiert auf Daten von 2007 und auch die sich derzeit in der Erarbeitung befindliche Kartierung, die allerdings erst später in den Plan eingearbeitet werden soll, basiert auf Daten, die vor der Inbetriebnahme der neuen Landebahn evaluiert wurden. Neues hat der Aktionsplan nicht zu bieten. Ausschließlich bekannte Vorschläge wie optimierte An- und Abflugverfahren, Lärmpausen oder eine Modernisierung des Flugzeugparks enthalten. Die Vorschläge kommen vom Regionalen Dialogforum, diversen Forschungsprojekten, dem Expertengremium zum „Ersten Maßnahmenpaket Aktiver Schallschutz“ sowie der Initiative „Allianz für Lärmschutz 2012“. Die von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) geforderte Ausweitung des Nachtflugverbots und auch die von der CDU geforderte Reduzierung der Landungen auf der neuen Bahn ist nicht im Plan enthalten.
4. September 2012, 11.10 Uhr
mim
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Goethe-Universität Frankfurt
Eindrücke aus dem Palästina-Camp am Campus Westend
Seit Montag protestieren Studierende der Goethe-Universität mittels eines Camps auf dem Campus Westend. Die Frankfurter Linke zeigt sich solidarisch, Kritik kommt unter anderem vonseiten der FDP und CDU.
Text: Sina Claßen / Foto: Bernd Kammerer
PolitikMeistgelesen
- Warnstreik in HessenKeine Busse am Dienstag und Mittwoch
- Europawahl„Eine palästinensische Flagge ist eine Selbstverständlichkeit“
- Interesse an Europawahl„Manche Schulen in Frankfurt sind privilegierter als andere“
- Sorgen um fehlende RechtsformStadtschülerInnenrat schickt Fragenkatalog an Land und Stadt
- 5,6 Millionen Euro mehr„Historischer Schritt“ für Frankfurter Kinder- und Jugendhilfe
21. Mai 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen