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Landesparteitag
FDP sägt Hans-Joachim Otto ab
Für Hans-Joachim Otto war der Landesparteitag der FDP kein Zuckerschlecken. Seinem Ansinnen auf Platz 3 der Liste für den Bundestag zu kandidieren, erteilten die Delegierten eine deutliche Absage.
Hans-Joachim Otto hat in der FDP eine lange Karriere hinter sich. 1977 trat er als frischgebackener Jurist in die Partei ein. 1983 wurde er Abgeordneter des hessischen Landtags, 1990 wurde er erstmals in den Bundestag gewählt. Vier Jahre lang war er Vorsitzender des Kulturausschusses, schließlich wurde er in der schwarz-gelben Regierung Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Am Wochenende wurde in Bad Homburg das Ende der politischen Laufbahn Ottos eingeleitet. Der 60-Jährige hatte sich in einer Kampfkandidatur um Listenplatz 3 für die Bundestagswahl bemüht - und scheiterte gegen Björn Sänger mit 86 zu 185 Stimmen. Es war dies nicht die einzige Entscheidung gegen Berliner Politprominenz, die die Delegierten in Bad Homburg am Samstag fällten: Auch der Bundestagsvizepräsident Hermann Otto Solms wurde nicht mehr nominiert. Auf Platz 1 der Liste steht statt ihm nun sein Bundestagskollege Heinrich Kolb. Die beiden Niederlagen der langjährigen Leistungsträger der Liberalen waren bereits erwartet worden. Sie sind Teil der Strategie der Partei, jüngere Köpfe an ihre Spitze zu stellen. So etwa wurde Nachwuchskraft Christoph Schnurr bereits von der Frankfurter FDP als Kandidat vorgezogen (in unserem Archivfoto rechts). Otto versuchte sich beim Parteitag also ohne den Rückhalt seines Kreisverbands. Nun ist er aussichtsloser Direktkandidat seiner Partei, die ohnehin um den Wiedereinzug in den Bundestag kämpfen muss. Der FNP sagte der Politiker: "Lebbe geht weider."
10. Dezember 2012, 11.47 Uhr
red
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