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Foto: Ja zu FRA
Foto: Ja zu FRA

"Ja zu FRA"

Museumsdirektor Max Hollein wird Flughafen-Fürsprecher

"Ja zur FRA" startet mit einer neuen Pro-Flughafen-Kampagne in den Herbst. Sieben Fürsprecher werben auf Plakaten für die Verkehrsdrehscheibe - darunter auch Städel-Direktor Max Hollein. Wieso bloß?
Der Flughafen ist längst mehr als ein Wirtschaftsthema. Er ist spätestens seit den Protesten gegen die Startbahn West vor allem und in erster Linie ein politisches Thema. Eines, das man eigentlich differenziert betrachten sollte. Vielleicht sogar individuell. Also: Bevor wir zu Herrn Hollein und den anderen neuen PR-Menschen für den Flughafen kommen, eine persönliche Stellungnahme: Nein, ich bin nicht gegen FRA. Ja, ich bin gegen den unbedachten weiteren Ausbau - insbesondere in einer so dichtbevölkerten Region, wie dem Rhein-Main-Gebiet. Ich fliege nicht (vor allem aus ökologischen Gründen, weniger wegen der unbehaglichen Situation in Flugzeugen) und ja, ich denke, dass das Fliegen viel zu günstig ist und weniger subventioniert werden sollte, damit mal Schluss ist mit solchen seltsamen Eskapaden wie Shoppingreisen nach Nizza oder einem Partytrip nach Malle, nur weil der Flug günstiger ist. Und nur weil ich denke, dass der Flughafen nicht noch weiter ausgebaut werden sollte, heißt das nicht, dass ich gegen den Flughafen per se wäre. Und die Argumente, das nur ein großer, ein immer größerer Flughafen das Heil einer Stadt wie Frankfurt darstelle, die lasse ich nicht gelten. New York hat einen kleineren Flughafen und niemand glaubt, dass New York deswegen dem Untergang geweiht ist. Soviel also vorab.

Nun: Sieben Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Sport verraten in der neuen Pro-FlughafenKampagne künftig in Videoclips und auf Plakaten ihre Sichtweise bezüglich des Flughafens. Ilse Schreiber, Inhaberin der Metzgerei Schreiber in der Kleinmarkthalle, macht den Anfang der Plakatkampagne. Unterstützung bekommt sie von Wolfgang Marzin, Vorstandschef der Frankfurter Messe und Roland Mandler, Geschäftsführer der OptoTech Optikmaschinen GmbH. Einige Wochen später lächeln dann auch Museumsdirektor Max Hollein und Bruno Hübner, Sportdirektor bei der Eintracht, von den Werbetafeln. Ilse Schreiber sagt: „Unsere Würstchen haben dank Flughafen ein internationales Publikum.“ Und daneben hängt dann Städel-Chef Max Hollein mit seinem Satz: „Die wertvollsten Gäste unserer Museen empfangen wir am Flughafen.“ Dadrunter eine grammatikalische Unzulänglichkeit: "Der Flughafen bringt Monet, Dürer und Yoko Ono nach Frankfurt." Yes - Yoko Ono war hier, Monet und Dürer sind wohl eher nicht mehr transportfähig. Ja, ich bin kleinkariert.

Die Initiative „Ja zu FRA!“ wird vom Betreiber des Flughafens, der Fraport AG, und den Fluggesellschaften Deutsche Lufthansa AG und Condor Flugdienst GmbH getragen, die in Frankfurt ihren Heimatflughafen haben. Es gab eine seltsame Demo auf dem Frankfurter Römer, es gab Videos und Plakatkampagnen, alles, um den Leuten einzubläuen: Seid ihr nicht für den Flughafen, dann seid ihr dagegen. Das ist die eigentliche, zentrale Botschaft. Sehr schwarz-weiß. Und es mag ein bisschen verkniffen klingen, aber: Museumsdirektoren sollten sich da raushalten. Dafür ist das Thema zu persönlich und zu politisch.

 
7. Oktober 2014, 11.25 Uhr
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Text: ktho/dpa / Foto: © Adobe Stock/Tupungato
 
 
 
 
 
 
 
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