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B-Ebene nachts geöffnet

Winteraktion soll Obdachlose vor Kälte schützen

Die Stadt Frankfurt hat zusammen mit den Trägern der Wohnsitzlosenhilfe über die Hilfsgebote für Menschen informiert, die nachts Notunterkünfte benötigen. Auch die Bürger sind gefragt.
Mit dem Einbruch der Kälte gibt es erneut ein breites Übernachtungsangebot für Obdachlose. Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) und Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) haben am heutigen Freitag in der B-Ebene der Hauptwache über die Winteraktion informiert. Die Stadt und die Träger der Wohnsitzlosenhilfe haben laut Birkenfeld alle Vorbereitungen für den Winter getroffen, um die Betroffenen in der kalten Jahreszeit anzusprechen und ihnen zu helfen. "Unser Ziel ist, dass keiner durchs Netz fällt." Nach Angaben des Frankfurter Vereins leben etwa 100 bis 120 Menschen in Frankfurt auf der Straße. Im Dezember steigt die Zahl um 60 bis 80 Personen an.

Seit 1997 ist die Unterführung an der Hauptwache von 22 bis 6 Uhr für Wohnsitzlose geöffnet. Wurden zu Beginn noch 2500 Übernachtungen gezählt, so Majer, ist die Zahl auf mittlerweile 12.831 angewachsen. Birkenfeld zeigte sich dankbar für das "niedrigschwellige Angebot". "Wir haben einige obdachlose Menschen in Frankfurt, die aufgrund ihrer psychischen Verfasstheit selbst bei bitterster Kälte nicht dazu bereit sind, in eine unserer Unterkünfte zu gehen", so die Sozialdezernentin. Man könne diese Menschen nicht gegen ihren Willen unterbringen. Stadtrat Majer betonte das Recht der Menschen auf eine würdige Behandlung.
Neben der Hauptwache gibt es Notübernachtungsplätze des Frankfurter Vereins im Ostpark, der Rudolfstraße und im Sozialzentrum Burghof, ferner im Diakoniezentrum Weserstraße 5 und im Tagestreff Bärenstraße der Caritas. Zusätzlich bietet das Diakonische Werk das Haus Lilith für Frauen an.

Birkenfeld appellierte auch an die Aufmerksamkeit der Bürger. Wer einen Menschen bei Kälte im Freien übernachten sieht, sollte die Telefonnummer des Kältebusses wählen (431414), die städtische Hotline für soziale Notlagen (212-70070) oder den Notruf (112). Der Kältebus fährt etwa 120 Kilometer pro Nacht durch die Stadt, sucht die bekannten Schlafplätze auf und bringt die Menschen in die Notunterkünfte. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat das Team des Kältebusses 114 Menschen, darunter 25 Frauen, in der Stadt gezählt. Davon hielten sich 30 Personen in der B-Ebene der Hauptwache auf.

Birkenfeld sprach auch das Problem der wachsenden Gruppe von Obdachlosen aus Osteuropa an. Die Kommunen dürften nicht zu "Verschiebebahnhöfen" für Wirtschaftsflüchtlinge werden. Daher brauche es einen einheitlichen rechtlichen Rahmen in Deutschland, der den Umgang mit dieser Gruppe regelt. "Bund und Land müssen in die Pflicht genommen werden", sagte die Dezernentin. "Wir können in Frankfurt nicht die Probleme der ganzen Welt lösen." Für Ende November hat Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) einen runden Tisch einberufen, bei dem alle betroffenen Dezernate über die Armutszuwanderer und die damit verbundenen Probleme wie organisierte Bettelei und Mietwucher beraten wollen.
 
15. November 2013, 12.45 Uhr
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