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Aufklärung verlangt

Pfaff und kein Ende

SPD und FAG haben den Magistrat erneut aufgefordert, zu Fragen im Fall um den Ex-Altstadt-Geschäftsführer Werner Pfaff Stellung zu nehmen. Der wegen Korruption Geschasste hatte 309 000 Euro erhalten.
"Es war damals nicht absehbar, dass wir nach eineinhalb Jahren noch über dieses Thema diskutieren würden“, sagt Klaus Oesterling. Seit Mai 2010 löchern der Frankfurter SPD-Fraktionschef (Foto) und sein Amtskollege Rainer Rahn von der FAG den Magistrat immer wieder mit ungeklärten Fragen zum Fall des ehemaligen Geschäftsführers der Dom-Römer GmbH, Werner Pfaff. Pfaff musste den Posten wegen seiner Verstrickungen in einen Korruptionsskandal abgeben – er hatte einen Immobilienmanager der Deutschen Bank für einen Auftrag mit 200 000 Euro bestochen. Nachdem er geschasst worden war, erhielt er von der Stadt eine Abfindung von 309 000 Euro – obwohl er nur vier Monate für die Gesellschaft gearbeitet hatte. Zum wiederholten Male haben die beiden Oppositionsparteien SPD und FAG dem Magistrat im Januar Fragen zum Fall Pfaff vorgelegt: Wofür Pfaff die hohe Summe nach seinem Rausschmiss bekommen hat, warum der Stadt über den mündlichen Vertragsabschluss mit Pfaff keine Unterlagen vorliegen und ob der Magistrat und speziell OB Petra Roth über Pfaffs Bestechungs-Eingeständnis gewusst hatten, bevor sie ihn einstellten – zu diesen und anderen Fragen forderten SPD und FAG vom Magistrat nun eindeutige Antworten.

Denn die Fragen seien auch nach dem aktuellen Magistratsbeschluss noch imer nicht geklärt, die CDU habe klare Antworten erneut verweigert. Deshalb findet es am Montag eine Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses statt, bei der zuständige Magistratsmitglieder wie Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) endlich Tacheles reden sollen. „Die Antworten, die wir bisher bekommen haben, waren teils sogar widersprüchlich, etwa was das Beschäftigungsverhältnis von Werner Pfaff betrifft“, sagt Rainer Rahn, Fraktionsvorsitzender der FAG-Fraktion im Römer. Ein schriftlicher Vertrag wurde nie abgeschlossen, und es exisitieren auch keinerlei Aufzeichnungen.
Rahn hält es für wahrscheinlich, dass Pfaff als „freier Mitarbeiter“ für die Dom-Römer-Gesellschaft tätig gewesen ist. Nach seiner Kündigung hätte Pfaff eigentlich keinerlei finanzielle Ansprüche gehabt, sagt der FAG-Chef. Wer den Vertrag mit Pfaff ausgehandelt habe und wer die Verantwortung für die ungerechtfertigte Abfindung trägt, sei bis heute nicht klar. „Das sind schlimmere Verhältnisse als im hintersten Dorf im bayerischen Wald“, ärgert sich Oesterling. Ungeklärt sei auch die Frage, warum auch drei Mitarbeiter von Pfaffs ehemaliger Firma Wpv ohne Vertrag bei der Dom-Römer GmbH beschäftigt waren. Oesterling und Rahn vermuten, dass Pfaff angedroht habe, die Wpv-Mitarbeiter abzuziehen, wenn ihm eine Abfindung verweigert worden wäre.
 
11. Februar 2011, 19.34 Uhr
Jasmin Takim
 
 
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