Antifa kündigt Gegenproteste an

Pegida will's in Frankfurt noch mal wissen

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Die islamfeindliche Gruppe Pegida Frankfurt Rhein-Main plant am Montag, 2. Februar, eine erneute Demo an der Hauptwache. Antifa-Gruppen haben Gegenproteste angekündigt. Die Polizei rechnet mit Gewalt.

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Eine Woche nachdem die islamfeindliche Gruppe Pegida Frankfurt Rhein-Main ihre erste Kundgebung abgehalten hat, will sie am Montag erneut an der Hauptwache demonstrieren. Beginn ist um 18.30 Uhr. Antifa-Gruppen haben bereits angekündigt, bereits um 16.30 Uhr die Veranstaltung zu blockieren - sie werfen Pegida eine "Normalisierung des Rassismus" vor.

Da bereits vergangene Woche Gegendemonstranten zum Teil gewaltsam Pegida-Anhänger an der Demo gehindert und die Teilnehmer mit Eiern, Tomaten, Farbbeuteln, Böllern und Glasflaschen beworfen haben, rechnet die Polizei auch dieses Mal mit "ähnlichen Szenarien", so Polizeipräsident Gerhard Bereswill. Er appelliert an alle Demonstranten, friedlich zu demonstrieren.

Wie die Polizei mitteilt, wurden nach dem Ende der Kundgebung unter anderem Einsatzkräfte der Polizei mit Flaschen mit vermutlich Buttersäure beworfen, so dass allein hierdurch 15 Beamte verletzt wurden. Insgesamt wurden 27 Polizeibeamte bei dem Einsatz verletzt, eine Gegendemonstrantin wurde durch einen Versammlungsteilnehmer verletzt.

Leo Schulze, ein Sprecher der antikapitalistischen Gruppe Kritik & Praxis erklärt: „Es ist ein echter Skandal, dass Rassisten und Neonazis nun regelmäßig mitten in der Frankfurter Innenstadt demonstrieren sollen. Nur weil sie sich einen vermeintlich bürgerlichen Namen geben, ändert das nichts an ihren menschenfeindlichen Inhalten. Sie sind ein offener Angriff auf einen Großteil der Menschen in dieser Stadt. Dass die Stadtverwaltung das zulässt, zeigt, dass die Bekundungen von Weltoffenheit und Toleranz nur Heuchelei sind“.

Schulze kritisiert auch die mediale Debatte über den erfolgreichen Gegenprotest: Die Gegenproteste als gewalttätig zu diffamieren, weil neben Eiern ein paar Böller geflogen seien, sei daher "mehr als scheinheilig". Gewalttätig seien die Rechten gewesen, die am Montag mehrere Antifaschisten angegriffen und verletzt haben und die Polizei, die mit Knüppeln und Pfefferspray gegen die Blockaden vorgegangen sei. "Wir werden uns von jedenfalls nicht einschüchtern lassen und uns am Montag wieder entschlossen und zusammen mit zahlreichen Menschen den Rassisten entgegen stellen“, sagt Schulze.


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