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Zu Besuch auf der Batschkapp-Baustelle

Last Exit Seckbach

Ein Gewusel aus Architekten, Bauleitern, Malern und Monteuren, und mittendrin das Batschkapp-Team nebst Chef Ralf Scheffler. Bis November soll aus der Seckbacher Industriehalle ein neuer Musik-Club werden.
Eine Stunde führt Ralf Scheffler durch eine Baustelle, die einmal die neue Batschkapp sein soll. Im November schon. Eine Stunde, in der der Clubmacher erklärt, wo die Kasse hin soll, wo der Backstage-Bereich, warum noch gedämmt werden musste und wieso die Kapp eine Lücke schließen wird, die Volksbildungsheim und Music-Hall einst hinterließen. Eine Stunde, in der man eine Frage nicht stellt, die man jedem anderen als Scheffler zuerst stellen würde: "Andere gehen mit 65 Jahren in Rente, Sie fangen nochmal neu an, warum?"

15 Jahre läuft der Mietvertrag mit der Stadt Frankfurt, der das Gelände gehört. Danach gibt es eine Option auf weitere 15 Jahre. Die alte Batschkapp in Eschersheim am anderen Ende der Stadt ist legendär. Als sie gegründet wurde waren Ralf, Joschka und andere noch im Revolutionären Kampf, war auch die Sponti-Postille PflasterStrand noch in Gründung. Es ging um Gegenöffentlichkeit und Gegenkultur und in gewisser Weise lässt sich behaupten, dass Scheffler den Marsch durch die eigene Institution gemeistert hat. Hinter der Kapp steht ein Verein: der Frankfurter Kulturzentrum e.V. Vorsitzender ist Tom Koenigs, einst Straßenkämpfer, der sein Familienvermögen dem Vietcong vermachte, heute Grünenpolitiker, gerade wiedergewählt in den Bundestag. Jetzt soll es vorbei sein mit Eschersheim. "Wer weiß, wie lange es dort noch gegangen wäre", sagt Ralf Scheffler.

Er meint damit: Das alte Haus bräuchte auch eine Frischzellenkur. Noch dazu liegt es im Wohngebiet, nicht eben beste Voraussetzungen für Krach. Da sieht es in Seckbach vordergründig besser aus. Einige Jahre brauchte es, bis dieses neue Grundstück gefunden war, im März wurde die Baugenehmigung erteilt. Eine alte Industriehalle, davor ein Verwaltungsgebäude, in das nicht nur die Kapp-Verwaltung, sondern auch das Studio von Musikproduzent Rolf Ellmer (a.k.a. Jam El Mar) und diverse noch zu findende Start-ups einziehen sollen. Gut 2,5 Millionen Euro werden im Gewerbegebiet investiert. Der Saal ist gut doppelt so groß, lässt sich aber abteilen – und als besonderes Highlight gibt es eine Galerie mit bester Sicht auf die Bühne. Die Gwinnerstraße 5 ist zudem besser angeschlossen als man vermuten würde. Mit der U-Bahn sind es aus der City gerade mal 10 Minuten Fahrt. Für eine Übergangszeit werden beide Locations bespielt, dann wird die alte Batschkapp Geschichte sein, das Gelände soll verkauft werden, an wen ist noch nicht klar, vermutlich wird sie abgerissen. Nostalgie ist Schefflers Sache nicht.

Wer zur feierlichen Eröffnung spielen wird, weiß man noch nicht. Die Toten Hosen machen Urlaub, Die Ärzte stehen auch nicht zur Verfügung. „Aber uns wird da was einfallen“, verspricht Scheffler. Dann muss er weiter; mit den Architekten reden über einen Lüftungsschacht, es muss vorangehen, keine Atempause. Etwaige Fragen nach dem Renteneintrittsalter erübrigen sich.
 
30. September 2013, 10.38 Uhr
nil/dk
 
 
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