Die Direktorin des DFF in Frankfurt, Ellen Harrington, legt ihr Amt nieder. Auf der Führungsebene kommt es zu weiteren Wechseln.
Till Geginat /
Ellen Harrington beendet ihre Tätigkeit beim Deutschen Filminstitut und Filmmuseum e.V. (DFF) und gibt persönliche Gründe an. Das teilten die Vorsitzende des Verwaltungsrates und Kulturdezernentin, Ina Hartwig (SPD), und das DFF am Mittwoch (10. Juli) gemeinsam mit. Auch der Vorsitzende des Trägervereins, Aurélio de Sousa, legt sein Amt nieder.
Wechsel an der Spitze des Frankfurter DFF – Harrington und de Sousa gehen
Für Harrington geht es nach sechseinhalb Jahren beim DFF zurück in ihre Heimat Los Angeles. „Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen“, teilte sie mit und fügte hinzu, dass jedoch „persönliche medizinische und familiäre Prioritäten“ zu ihrer Entscheidung geführt hätten. „Im Namen des gesamten Verwaltungsrates danke ich Ellen Harrington für ihre herausragende Arbeit“, sagte Hartwig. Sie lobte Harringtons Einsatz dafür, das deutsche Filmerbe zu bewahren und mit den Ausstellungen das DFF über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar gemacht zu haben.
Für Harrington übernimmt kommissarisch Christine Kopf, die seit 1999 in verschiedenen Positionen für das DFF tätig und zuletzt Leiterin der Abteilung Filmvermittlung gewesen ist. Kopfs Stellvertreter wird Tobias Römer, der seit Jahresbeginn kaufmännischer Leiter ist und künftig als Verwaltungsdirektor für Personal und Finanzen verantwortlich zeichnet. Für Aurélio de Sousa wird Michael Zitzewitz folgen, der das Amt des Vorstandes des Trägervereines für ein Jahr übernimmt und zuvor Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt GmbH gewesen ist. Wie Sprecherin Frauke Haß auf Anfrage angibt, „wollte sich de Sousa schon länger zurückziehen, weil er beruflich stark eingespannt ist“.
Erst vor etwa einem Monat feierte das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum am Schaumainkai ein Doppeljubiläum: Das Vorgängerinstitut, das Deutsche Institut für Filmkunde (DIF), wurde 75 Jahre alt und das Filmmuseum feierte sein 40-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass gab es unter anderem freien Eintritt am Jubiläumswochenende, welches die scheidende Harrington „noch mitnehmen wollte, um einen runden Abschluss zu haben“, erklärt Haß.