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War es ein gutes Jahr, Herr Cohn-Bendit?

cohn_bendit_danielJournal Frankfurt: War es ein gutes Jahr, Herr Cohn-Bendit?
Daniel Cohn-Bendit: Für mich – politisch – war es ein sehr gutes Jahr. Die Europawahl hat uns gute Ergebnisse gebracht. Ansonsten war das Jahr aber eher schwierig. Die Wirtschaftskrise hat viele Menschen belastet. Und der ersehnte Klimagipfel brachte keine Ergebnisse.

Zumindest nicht mehr als eine Absichtserklärung mit einem Fahrplan für weitere Verhandlungen bis Ende 2010. War es ein Floppenhagen?
Wir wussten, dass es so enden wird. Der Klimagipfel war weder ein Flop noch ein Erfolg – wohl eher ein Mischmasch.

Tragen China und die USA eine Mitschuld am Ergebnis?
Alle tragen eine Schuld. Europa, weil sie immerzu Schattenpoker spielen. China, weil sie nur das machen, was sie machen wollen und Obama ist gefangen in seinen innenpolitischen Auseinandersetzungen.

Verteidigungsminister Guttenberg gerät in der Afghanistan-Affäre unter Druck. Kann der junge Mann dem standhalten?
Keine Ahnung. Ich finde es einfach nur witzig, dass der Hoffnungsträger entzaubert wird. Aber Merkel wird ihn halten, komme, was wolle.

Das Steuerpaket ist abgesegnet. Haben sich die Bundesländer über den Tisch ziehen lassen?
Das war doch klar. Die Länder haben ein paar Milliarden Euro bekommen und schon stimmten sie zu. Meiner Ansicht nach ist das Paket eine große Dummheit.

Die Landesregierung geht in Revision gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs. Ist das wirklich eine kluge Entscheidung gewesen?
Das zeigt mal wieder, dass Koch ein Weltmeister im Wortbruch und Schwindeln ist. Das, was er Andrea Ypsilanti vorge-worfen hat, macht er selbst nicht anders. Für Hessen betreibt er eine schädliche Politik.

Das Wort des Jahres ist „Abwrackprämie“. Was ist Ihr Wort des Jahres?
Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Es wird noch in die Annalen der Geschichte als große Irrkonstruktion eingehen.

Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen jeweils am 22. März mit einem großen Stadtgeläut der Bombardierung der Altstadt zu gedenken. Ist das nicht zu viel des Guten?
Die Beschlüsse sind mir egal. Sollen sie doch läuten, wie sie wollen. Interessieren tut mich das nicht.

Die Europäische Zentralbank baut für 500 Millionen Euro die Doppeltürme. Braucht sie wirklich ein so teures Gebäude?
Keine Ahnung, aber es kurbelt jedenfalls die Wirtschaft an, wenn so viel Geld ausgegeben wird. Allerdings hätten sie auch an ihrem jetzigen Standort bleiben können.

Die Bundesliga-Hinrunde ist vorbei. Zufrieden?
Ich bin zufrieden. Die Eintracht ist wirklich besser geworden. Skibbe hat grundsätzlich immer recht behalten. Doch die Eintracht sollte überlegen, ob sie mit Heribert Bruchhagen wirklich ins Paradies kommt.

Und wo wird die Eintracht am Schluss der Saison landen?
Auf Platz 7. Sie haben das Zeug dazu, viele Mannschaften hinter sich zu lassen. Skibbe muss nur die jungen Spieler zum Zuge kommen lassen. Und ich glaube immer noch an Caio.

Erschienen am 22.12.2009 im Journal Frankfurt.
 
31. Dezember 2009, 10.57 Uhr
Julia Lorenz
 
 
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