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War da was?
Ein Wahlkampf, in dem mehr Worte darauf verwendet werden, warum Daniel Cohn-Bendit nicht wählen geht als auf eigentliche Inhalte.
Ein Wahlkampf, in dem sich die Kontrahenten den Mund über einen Hund mit roter Mütze zerreißen. Und in dem die CDU und Petra Roth auch keine inhaltlich stärkeren Wahlplakate vorzuweisen haben.
Ein Wahlkampf, an dessen Ende man sich fragen musste, warum Petra Roth eigentlich bei ihrer kleinen Ansprache vor den Journalisten einen Mikrofonschoner des Hessischen Rundfunks in Händen hielt und wer Udo Corts am Ohrläppchen gezogen hatte:
Ist ja auch egal. Im Römer feiern sich die Regierenden von Schwarz und Grün jedenfalls selbst. Verkehrsdezernent Lutz Sikorksi läuft ganz entspannt durch den Pressesaal und meint: "Schön ruhig ist es bei Euch!" Als das Zwischenergebnis da ist, beugt er sich zu meinem Bildschirm runter und meint: "Na, das ist mal eindeutig." Das gilt auch für die Wahlbeteiligung, oder? "Das ist alles andere als überraschend gewesen, verrückt, wer sich jetzt hinstellt und sagt: Mein Gott, das haben wir nicht geahnt!" Dann sagt er noch, dass er es auch nicht schlecht fände, wenn Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl am gleichen Tag stattfänden. Wer weiß schon, ob das was bringt. Petra Roth jedenfalls ist der Auffassung: "Wenn es keine Wechselstimmung gibt, dann gehen die Leute nicht zur Wahl." Sehr ernüchternd, aber es stimmt: als sie vor zwölf Jahren den Amtsinhaber ablöste, war die Wahlbeteiligung fast doppelt so hoch.
In der Römerhalle versucht meine Kollegin Katja von der kompakten Welt gerade Insiderinfos aus CDU-Fraktionschef Markus Frank herauszukitzeln, aber ohne Erfolg. Nur eine sehr zweifelhafte Story gibt er zum Besten: ein Hund sei an einer Autobahnraststätte in der Wetterau ausgesetzt worden - ein Hund, der verblüffende Ähnlichkeit mit Schröder, dem Wahlkampfhund Franz Freys habe. Mittlerweile sei er aber in ein Tierheim verfrachtet morgen, übermorgen sei er dann schon in der Neuen Presse in der Rubrik "Herrchen gesucht" zu finden. Ob das wohl stimmt?
Ann Anders, Kulturpolitikerin von den Grünen, glaubt es jedenfalls nicht. Aber sie erinnert an die Rede des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer auf dem Grünen-Empfang vergangene Woche. "Der hat ja gesagt: Politiker, die einen Hund auf dem Plakat haben, bekommen 25 Prozent. Seither geht bei den Grünen der Spruch um: vielleicht sollten wir es so auch mal probieren."
Das führt uns zu einem wichtigen Punkt: Grüne und FDP haben keine eigenen Kandidaten aufgestellt. Die FDP war realistisch. Die Grünen haben wohl erkannt, dass auch sie gegen Petra Roth nicht viel hätten ausrichten können und zudem die eigene Koalition angreifen müssten. Das verbietet sich natürlich. Vielleicht ja in sechs Jahren. Achja, hier noch das Ergebnis. Amtlich:
Infos? Die gibt es unter www.journalportal.de/extra
Ein Wahlkampf, in dem sich die Kontrahenten den Mund über einen Hund mit roter Mütze zerreißen. Und in dem die CDU und Petra Roth auch keine inhaltlich stärkeren Wahlplakate vorzuweisen haben.
Ein Wahlkampf, an dessen Ende man sich fragen musste, warum Petra Roth eigentlich bei ihrer kleinen Ansprache vor den Journalisten einen Mikrofonschoner des Hessischen Rundfunks in Händen hielt und wer Udo Corts am Ohrläppchen gezogen hatte:
Ist ja auch egal. Im Römer feiern sich die Regierenden von Schwarz und Grün jedenfalls selbst. Verkehrsdezernent Lutz Sikorksi läuft ganz entspannt durch den Pressesaal und meint: "Schön ruhig ist es bei Euch!" Als das Zwischenergebnis da ist, beugt er sich zu meinem Bildschirm runter und meint: "Na, das ist mal eindeutig." Das gilt auch für die Wahlbeteiligung, oder? "Das ist alles andere als überraschend gewesen, verrückt, wer sich jetzt hinstellt und sagt: Mein Gott, das haben wir nicht geahnt!" Dann sagt er noch, dass er es auch nicht schlecht fände, wenn Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl am gleichen Tag stattfänden. Wer weiß schon, ob das was bringt. Petra Roth jedenfalls ist der Auffassung: "Wenn es keine Wechselstimmung gibt, dann gehen die Leute nicht zur Wahl." Sehr ernüchternd, aber es stimmt: als sie vor zwölf Jahren den Amtsinhaber ablöste, war die Wahlbeteiligung fast doppelt so hoch.
In der Römerhalle versucht meine Kollegin Katja von der kompakten Welt gerade Insiderinfos aus CDU-Fraktionschef Markus Frank herauszukitzeln, aber ohne Erfolg. Nur eine sehr zweifelhafte Story gibt er zum Besten: ein Hund sei an einer Autobahnraststätte in der Wetterau ausgesetzt worden - ein Hund, der verblüffende Ähnlichkeit mit Schröder, dem Wahlkampfhund Franz Freys habe. Mittlerweile sei er aber in ein Tierheim verfrachtet morgen, übermorgen sei er dann schon in der Neuen Presse in der Rubrik "Herrchen gesucht" zu finden. Ob das wohl stimmt?
Ann Anders, Kulturpolitikerin von den Grünen, glaubt es jedenfalls nicht. Aber sie erinnert an die Rede des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer auf dem Grünen-Empfang vergangene Woche. "Der hat ja gesagt: Politiker, die einen Hund auf dem Plakat haben, bekommen 25 Prozent. Seither geht bei den Grünen der Spruch um: vielleicht sollten wir es so auch mal probieren."
Das führt uns zu einem wichtigen Punkt: Grüne und FDP haben keine eigenen Kandidaten aufgestellt. Die FDP war realistisch. Die Grünen haben wohl erkannt, dass auch sie gegen Petra Roth nicht viel hätten ausrichten können und zudem die eigene Koalition angreifen müssten. Das verbietet sich natürlich. Vielleicht ja in sechs Jahren. Achja, hier noch das Ergebnis. Amtlich:
Infos? Die gibt es unter www.journalportal.de/extra
28. Januar 2007, 22.07 Uhr
Nils Bremer
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