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Unterstützung für die Städtischen Bühnen
Bürgerstiftung will neues Opernhaus mitfinanzieren
Ein Kreis wohlhabender Frankfurter Bürgerinnen und Bürger hat sich zusammengetan, um die Finanzierung eines neuen Opernhauses zu unterstützen. Die Bürgerstiftung „Neue Oper Frankfurt“ will unter anderem im großen Stil Spenden sammeln.
Ob Sanierung oder Neubau: die Städtischen Bühnen werden eine teure Angelegenheit für die Stadt Frankfurt. Die zu erwartende finanzielle Last, von bis zu 900 Millionen Euro ist die Rede, ist für den städtischen Haushalt kaum zu bewältigen. Diese Erkenntnis hat einige wohlhabende Bürgerinnen und Bürger dazu bewogen, eine Stiftung zu gründen, welche die Kosten mittragen soll. „Ziel dieser Bürgerstiftung ist es, aus bürgerschaftlichem Engagement heraus für die Stadt Frankfurt am Main ein neues Opernhaus zu errichten und damit einen entscheidenden Beitrag zur Lösung der immensen baulichen Probleme der Stadt mit dem maroden Gebäude der Städtischen Bühnen zu leisten“, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung.
Die Initiative sei zu der Erkenntnis gekommen, dass die Sanierung der Städtischen Bühnen „extrem komplex“ zu werden drohe und man die Baukosten nicht zuverlässig kalkulieren könne. Daher sei es notwendig, für Oper und Schauspiel Neubauten zu errichten. Besonders mit einem Punkt sticht die Bürgerstiftung mitten in die aktuell brodelnde Debatte: In der Erklärung wird der Wunsch geäußert, zukünftig zwei Standorte zu unterhalten. Am Willy-Brandt-Platz solle ein neues Schauspielhaus entstehen, für die Oper möchte man einen neuen Standort finden, der „das Potential hat, die zunehmende Attraktivität und Lebendigkeit“ Frankfurts zu steigern. Eine kostspielige Interimslösung müsse vermieden werden. Erst vor einer Woche wurde genau diese Thematik intensiv im Kulturausschuss diskutiert. Kulturdezernentin Ina Hartwig war erst vor kurzem von ihrer Linie, beide Institutionen am Willy-Brandt-Platz zu belassen, abgerückt. Die Notwendigkeit, mindestens eines der Häuser am aktuellen Standort zu belassen, sieht sie allerdings noch immer. Dem widerspricht unter anderem Thomas Dürbeck, kulturpolitischer Sprecher der CDU, der für einen großangelegten Neubau am Osthafen plädiert.
Ina Hartwig begrüßt das Engagement der Bürgerstiftung: „Es freut mich sehr, dass die Diskussion zur Zukunft der Städtischen Bühnen von Seiten der Bürgerschaft so engagiert unterstützt wird – auch die Idee der Stiftung, einen Teil der möglichen Kosten über Spenden zu tragen, begrüße ich. Der Vorschlag ist interessant und kann als eine mögliche Option in den geordneten Prüfungsprozess der Stabsstelle eingebracht werden. Zurzeit prüft die Stabsstelle eine Sanierung im Bestandsschutz unter Einbeziehung der technischen und funktionalen Anforderungen der nächsten Jahrzehnte. Darüber hinaus bleibe ich bei meiner Haltung: Sollte eine Trennung der Sparten sinnvoll sein, verbleibt eine Spielstätte der Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz.“
Die Finanzierung eines neuen Opernhauses solle, so steht es in der Erklärung, vor allem über Spenden laufen. Außerdem wolle die Stiftung Bankdarlehen aufnehmen. Die Liste der Verantwortlichen liest sich wie das Who-is-Who der Frankfurter Oberschicht. Dazu gehören unter anderem Dr. Udo Corts (Vorstandsmitglied der Deutschen Vermögensberatung), Bernd Ehinger (Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main) und Gabriele Eick (Aufsichtsratmitglied der Gothaer Versicherungs- Bank und der Gothaer Finanzholding). Weiterhin haben Julia Heraeus-Rinnert, Dr. Helmut Häuser, Dr. Nikolaus Hensel, Heinz-Günter Lang, Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Susie Freifrau von Verschuer, Hans-Jörg Vetter, Prof. Dr. Martin Wentz und Claus Wisser die Erklärung unterschrieben. Man arbeite nicht gewinnorientiert, sondern ausschließlich im Sinne des Gemeinwohls, wird betont. Ziel sei die Errichtung eines öffentlichen Haus, „das den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern neben dem Großen Saal und einem neuen Opernstudio auch tagsüber und abends als attraktiver Treffpunkt mit Gastronomie, Veranstaltungsflächen sowie einem Dachgarten mit „Skybar“ zur Verfügung steht“.
Die Initiative sei zu der Erkenntnis gekommen, dass die Sanierung der Städtischen Bühnen „extrem komplex“ zu werden drohe und man die Baukosten nicht zuverlässig kalkulieren könne. Daher sei es notwendig, für Oper und Schauspiel Neubauten zu errichten. Besonders mit einem Punkt sticht die Bürgerstiftung mitten in die aktuell brodelnde Debatte: In der Erklärung wird der Wunsch geäußert, zukünftig zwei Standorte zu unterhalten. Am Willy-Brandt-Platz solle ein neues Schauspielhaus entstehen, für die Oper möchte man einen neuen Standort finden, der „das Potential hat, die zunehmende Attraktivität und Lebendigkeit“ Frankfurts zu steigern. Eine kostspielige Interimslösung müsse vermieden werden. Erst vor einer Woche wurde genau diese Thematik intensiv im Kulturausschuss diskutiert. Kulturdezernentin Ina Hartwig war erst vor kurzem von ihrer Linie, beide Institutionen am Willy-Brandt-Platz zu belassen, abgerückt. Die Notwendigkeit, mindestens eines der Häuser am aktuellen Standort zu belassen, sieht sie allerdings noch immer. Dem widerspricht unter anderem Thomas Dürbeck, kulturpolitischer Sprecher der CDU, der für einen großangelegten Neubau am Osthafen plädiert.
Ina Hartwig begrüßt das Engagement der Bürgerstiftung: „Es freut mich sehr, dass die Diskussion zur Zukunft der Städtischen Bühnen von Seiten der Bürgerschaft so engagiert unterstützt wird – auch die Idee der Stiftung, einen Teil der möglichen Kosten über Spenden zu tragen, begrüße ich. Der Vorschlag ist interessant und kann als eine mögliche Option in den geordneten Prüfungsprozess der Stabsstelle eingebracht werden. Zurzeit prüft die Stabsstelle eine Sanierung im Bestandsschutz unter Einbeziehung der technischen und funktionalen Anforderungen der nächsten Jahrzehnte. Darüber hinaus bleibe ich bei meiner Haltung: Sollte eine Trennung der Sparten sinnvoll sein, verbleibt eine Spielstätte der Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz.“
Die Finanzierung eines neuen Opernhauses solle, so steht es in der Erklärung, vor allem über Spenden laufen. Außerdem wolle die Stiftung Bankdarlehen aufnehmen. Die Liste der Verantwortlichen liest sich wie das Who-is-Who der Frankfurter Oberschicht. Dazu gehören unter anderem Dr. Udo Corts (Vorstandsmitglied der Deutschen Vermögensberatung), Bernd Ehinger (Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main) und Gabriele Eick (Aufsichtsratmitglied der Gothaer Versicherungs- Bank und der Gothaer Finanzholding). Weiterhin haben Julia Heraeus-Rinnert, Dr. Helmut Häuser, Dr. Nikolaus Hensel, Heinz-Günter Lang, Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Susie Freifrau von Verschuer, Hans-Jörg Vetter, Prof. Dr. Martin Wentz und Claus Wisser die Erklärung unterschrieben. Man arbeite nicht gewinnorientiert, sondern ausschließlich im Sinne des Gemeinwohls, wird betont. Ziel sei die Errichtung eines öffentlichen Haus, „das den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern neben dem Großen Saal und einem neuen Opernstudio auch tagsüber und abends als attraktiver Treffpunkt mit Gastronomie, Veranstaltungsflächen sowie einem Dachgarten mit „Skybar“ zur Verfügung steht“.
7. Dezember 2018, 12.58 Uhr
Ronja Merkel
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