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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Tim Boltz kommt in die Käs

Gegen langweilige Lesungen

Eine neue Form der Buchpräsentation muss her. Das fand Autor Tim Boltz und kreierte die Leseshow „Rüden haben kurze Beine“. Am 19. November gastiert er mit seinem neuen Programm in der Käs.
Klassische Lesungen sind meist langweilig, Standup-Comedy oft ausgelutscht. Wie also präsentiert man ein humorvolles Buch humorvoll? Das fragte sich Schriftsteller Tim Boltz. Praktischerweise bringt der 39-jährige gebürtige Fuldaer noch mehr Talente mit, als nur das Schreiben. „Ich bin ein ganz passabler Sänger“, sagt er von sich. Mit der Schauspielerei hat er ebenfalls Erfahrungen gesammelt. In Florida absolvierte er sogar ein paar Wochen lang eine Schauspielschule. „Aber meine Zukunft sehe ich hier nicht“, so Boltz. Also beschloss er kurzerhand, ein eigenes Format zu kreieren. Eines, das seine Leidenschaften vereint und seine literarischen Werke bekannt macht. Heraus kam eine Leseshow mit dem Titel „Rüden haben kurze Beine“. Dabei wird nicht nur gelesen, sondern auch gesungen, gedichtet und es werden Witze gerissen.

Das Konzept testete Boltz bereits – unter anderem auf dem Kreuzfahrtschiff Aida. Das brachte ihm nicht nur grandioses Feedback ein. Sondern auch Verstärkung für seine Show. Denn hier lernte er Pianistin Corinna Fuhrmann kennen. Beide stellten fest, dass sie gut harmonieren und beschlossen, fortan gemeinsame Sache zu machen. Boltz freue es besonders, dass die Show „Rüden haben kurze Beine“ bis Januar 2016 gebucht ist – und das „von Flensburg bis Oberammergau“. Außerdem verirren sich hierher auch Menschen unter 40 Jahren. Keine Selbstverständlichkeit für Lesungen. Denn oft sitzen im Publikum nur eine Hand voll älterer Herrschaften. Woran das liegt? „Viele Autoren, die Lesungen veranstalten, sollten es lieber lassen. Es treibt sie oft nur die Eitelkeit dazu“, findet Boltz. Denn wer schreiben kann, könne nicht automatisch gut vorlesen, findet der Autor. Am 19. Februar spielt und liest Boltz in seinem Homebase – in der Käs in Frankfurt. Denn der Autor lebt schon lange am Main.

Die ersten Texte, die Boltz veröffentlichte, waren übrigens in „Bravo Sport“ zu lesen. Nachdem der ehemalige Sport-Student hier gutes Feedback bekam, versuchte er sich mit seinem ersten Buch – den Comedyroman „Weichei“. Im Grunde machte er bei der Vermarktung seines Werkes alles falsch. Nur ein paar Seiten hatte er zu Papier gebracht – da schickte er seine literarischen Ergüsse schon an den Verleger. „Von so einer Vorgehensweise würde einem jeder Autor abraten.“ Aber Boltz hatte entweder Glück oder war einfach viel besser als alle anderen. Jedenfalls bekam er nur zwei Tage später die Zusage vom Goldmann Verlag. „Weichei“ wurde ein Erfolg. Es folgten zwei weitere Bücher mit dem Anti-Helden Robert Süßemilch in der Hauptrolle – „Nasenduscher“ und „Linksträger“. In der Show „Rüden haben kurze Beine“ gibt Boltz Ausschnitte aus allen drei Büchern zum Besten.

Die Songs, die Boltz singt und die von Fuhrmann auf dem Klavier begleitet werden, sind sorgsam ausgewählt. Etwa, wenn Rainhard Fendrichs „Lügen haben lange Bei- ne“ ertönt. „Das passt perfekt, weil meine Pianistin ungefähr fünf Meter größer ist als ich“, erzählt er lachend. Und die Gedichte, die das Allround-Talent zum Besten gibt, stammen von ihm höchstpersönlich.

Wir verlosen fünf Mal zwei Karten für die Leseshow "Rüden haben kurze Beine" von Tim Boltz am 19. November um 20 Uhr in der Käs.

>> Tim Boltz mit „Rüden haben kurze Beine“ am 19. November ab 20 Uhr in der Käs, Waldschmidtstraße 19, Eintritt: 22,90 Euro
 
11. November 2014, 11.03 Uhr
Christina Weber
 
 
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