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Foto: Enrico Sauda
Foto: Enrico Sauda

Thommy Ten und Amélie van Tass live

Mit kleinen Dingen Wunder erschaffen

Die beiden Mentalmagier Thommy Ten und Amélie van Tass haben sich vorgenommen, am 1. November die Zuschauer in der Jahrhunderthalle mit ihren verblüffenden Tricks zu verzaubern. Am Montag gab es eine kleine Kostprobe.
In der vergangenen Woche waren die Mentalmagier Thommy Ten und Amélie van Tass noch im Dolby Theatre in Hollywood, weil sie als Stargäste bei der weltgrößten Casting-Show „America’s Got Talent“ mit Model Heidi Klum in der Jury auftraten. Im letzten Jahr landeten sie dort auf dem zweiten Platz. Sie sind am Broadway aufgetreten, in Las Vegas und Sydney und haben zahlreiche Preise abgeräumt, sie sind die amtierenden Weltmeister der Zauberkunst – als wir das Paar in der Jahrhunderthalle treffen, wirkt es trotz aller Erfolge erfrischend bodenständig und nahbar. Am 1. November werden die beiden ganz alleine auf der Bühne der Jahrhunderthalle stehen und ohne viel Tamtam, nur mit ihrem besonderen Handwerk, das Publikum ins Staunen bringen. Und während die einen ganz eintauchen in die Zauberwelt, werden sich andere wieder fragen: „Verdammt, wie machen die das bloß?“ Am Montag gab Thommy Ten einem Journalisten eine gewöhnliche Tasse mit einem Würfel darin in die Hand. Dieser sollte würfeln und das Ergebnis für sich behalten. Amélie bat den Journalisten daraufhin, laut von eins bis sechs zu zählen, was dieser auch recht monoton tat und doch erriet van Tass, dass eine Sechs gewürfelt worden war. Mit verbundenen Augen konnte sie auch erraten, welche Gegenstände die Leute im Publikum Thommy in die Hand gaben, sie konnte sogar die Seriennummer eines Geldscheines wie auch immer erkennen.

„Wir haben uns vor sechs Jahren kennengelernt und seither haben wir sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag an der Zauberei gearbeitet“, berichtet der 30-jährige Magier, der auch sein Privatleben mit Amélie teilt. Die gelernte Tänzerin war schnell begeistert von Tens Fähigkeiten: Das Schöne ist, dass wir in einer Zeit, in der man versucht alles zu erklären und in der man über Google alles erfährt, was man nicht weiß, eine Welt kreieren darf, die man sich nicht gleich erklären kann. Wo man grübeln muss, wo man sich wieder wie ein Kind fühlt. Mich fasziniert immer, dass man aus Kleinigkeiten Wunder erschaffen kann, die in den Köpfen der Menschen stattfinden.“ Thommy Ten, der wie Amélie van Tass aus St. Pölten stammt, habe im Alter von zehn Jahren einen Zauberkasten geschenkt bekommen, somit war der Anfang seiner Karriere gemacht. „Ich war ganz gefesselt davon und habe dann in der Schule gleich Auftritte gemacht. Aber da meine Klassenkameraden auch einen Zauberkasten hatten, kannten sie ja dann schon ein paar Tricks. Also habe ich etwas anderes daraus zu machen versucht, suchte alles darüber zusammen. Seither begleitet mich die Zauberei“, sagt Ten. „Anfangs war mir gar nicht so bewusst, was ich in den Leuten auslöse“, berichtet Amélie.

"Der Plan ist die abendfüllende Show den Leuten bekannt zu machen. Das ist etwas Anderes als drei Minuten im Fernsehen machen zu dürfen. In der Show kann man auf die Leute eingehen und sie werden ein Teil davon. Wir sind auf Amerikatournee und pendeln zwischen Europa und den USA hin und her. Die Show ist sehr interaktiv. Die Leute können auf die Bühne kommen, wenn sie wollen und es ist ein Zusammenspiel", so Ten. Was aber kann einen Magier verzaubern? „Wenn man einen Zaubertrick sieht, den man nicht sofort durchschaut, das fasziniert auch uns“, sagt Amélie. „Für mich sind es oft die alltäglichen Dinge, wie die Natur oder Lebewesen. Unser kleiner Hund verzaubert mich jeden Tag. Diese Kleinigkeiten holen mich auch wieder runter, so dass man als Künstler auf dem Boden bleibt.“ Doch wir wollen wissen, wie funktioniert das mit der Mentalmagie und versuchen mehr zu erfahren. Die Kommunikation, Alltagsphänomene und das Spannungsfeld zwischen Mann und Frau und auch Telepathie im Alltag – daraus bestehe die Quelle für ihre Shows, sagt Ten. „Wir kommunizieren nicht mit Geistern, es spielt sich alles zwischen Thommy und mir ab und dem Publikum." Es gehe viel um Bauchgefühl, um Intuition. "Natürlich ist das Showelement dabei. Es ist eine Kombination aus alledem“, sagt Amélie. Knapp zwanzig Leute gehören zum Team der Tournee, man sei mit einem großen LKW unterwegs. „Wir haben ein großes Bühnenbild und Kameratechnik dabei“, verrät Ten. Wie die Tricks von ihm und seiner Partnerin funktionieren, wissen wir immer noch nicht.
Aber am 1. November, wenn sie in der Jahrhunderthalle dann auf der großen Bühne auftreten, könnte man ja vielleicht dahinterkommen (Tickets ab 36,50 Euro).
 
11. September 2017, 14.18 Uhr
Nicole Brevoord
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
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