Richard van Weyden im „Zürich Krimi“

Mal wieder Bösewicht

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Am Donnerstag, 20:15 Uhr ist es soweit. In ihrer Donnerstagskrimireihe zeigt die ARD den „Zürich Krimi“. Mit dabei der Frankfurter Schauspieler Richard van Weyden, der einen Geschäftsmann mit krimineller Energie spielt.

Detlef Kinsler /

Vor einem Jahr war Richard van Weyden LEUTE-Aufmacher im JOURNAL FRANKFURT, als über Pfingsten die schwarzhumorige Komödie „Welcome To Karastan“ im Orfeo Kino lief. Darin glänzte van Weyden in der Rolle des Präsidenten einer fiktiven Kaukasus-Republik, sah aus wie Hamid Karzai mit russischer Pelzmütze auf dem Kopf. Mit einem Filmfestival lockte er in seiner Rolle den abgehalfterten britischen Filmemacher Emil Forester nach Karastan, um ihn für einen „Imagefilm“ seiner „Republik“ einzuspannen. Mit unwiderstehlichem „Widersprechen Sie mir nicht. Menschen, die widersprechen, werden hier erschossen“-Charme überredete er Forester, sich auf das Abenteuer „Heldenepos“ einzulassen. Trotz eines Oscar-ausgezeichneten Koautors (Pawel Pawlowski) waren „Welcome To Karastan“ und sein Hauptdarsteller kein Thema in den anderen Frankfurter Medien.

Dafür rissen sich im Herbst alle Boulevard-Redaktionen bundesweit um van Weyden, den man zum Beispiel auch regelmäßig in den Wiederholung von „Die Päpstin“ bewundern kann, als der 50-Jährige als „kerniger Chef des Lufwaffen-Stützpunktes“ (O-Ton BILD) im Hannover-„Tatort“ im Flugs(t)imulator Maria Furtwängler „heiß küssen durfte“, dass sogar gemutmaßt wurde, van Weyden könne der Dauerlover von Kommissarin Charlotte Lindholm werden. Da waren sogar seine gerade geborene Zwillinge und seine Frau Dea Li Thema in den Gazetten. Nach einem weiteren „Tatort“ (da durfte er in Stuttgart einen Bösewicht mimen) ist Richard van Weyden nun am Donnerstag im „Zürich Krimi“ zu sehen. In „Borcherts Fall“ kehrt der Anwalt Thomas Borchert (Christian Kohlund) nach einem Bestechungsskandal in Südamerika in seine Heimat zurück. Hier versucht er dem Konzern, der ihn entlassen hat, dessen kriminellen Machenschaften nachzuweisen, um dem Management das Handwerk zu legen. Seine Gegenspielerin ist dabei die TV-Moderatorin und Publizistin Katrin Bauerfeind als idealistische Anwältin, Richard van Weyden als Matthias Duplessis, der mit seiner Frau (Leslie Malton) ein luxuriöses Leben führt, dagegen gehört zu den eher zwielichtigen Figuren, von denen Borchert annimmt, dass sie in die „Geschäfte“ verwickelt sind. Klar, dass Duplessis Borchert zu stoppen versucht. Am 5.5. wird dann mit „Borcherts Abrechnung“ die Geschichte zu Ende erzählt. Regisseur Carlo Rola ging es dabei um einen spannenden Krimi, der zeigen soll, wie es hinter der schillernden Fassade der Finanz- und Geschäftswelt zugehen kann und wie schnell hohe Summen dazu verführen, jegliche Moral über Bord zu werfen. Mal schauen, ob es van Weyden wieder gelungen ist, sein Credo Schurken sympathisch zu spielen gerecht zu werden.


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