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„Resonanz*Körper*Werkstatt No. 1“

„Krieg und Kunst“

Die Matthäuskirche wird am Samstag zu einem Ort des Übergangs: Bei der Veranstaltung „Resonanz*Körper*Werkstatt No. 1“ werden Künstler, Wissenschaftler und Besucher das Thema "Krieg und Kunst" behandeln.
Am Samstag wird die Matthäuskirche nicht mehr so erscheinen, wie sie heute ist, denn sie wird zu einem Ort des Übergangs. Im Kirchenraum, im Gemeindesaal und im Außenbereich werden im Rahmen der „Resonanz*Körper*Werkstattreihe“ in Kooperation mit Künstlern, Musikern, Tänzern und Wissenschaftlern verschiedene Programmpunkte unter dem Motto „Krieg und Kunst“ angeboten.

Das Format „Resonanz*Körper“ ist ein innovativ Künstlerisches und Wissenschaftliches, das erstmals im Oktober vergangenen Jahres durch ein dreitätiges Festival auf dem Gelände des geplanten Kulturcampus in Bockenheim verwirklicht wurde. Mit der „Resonanz*Körper*Werkstatt No. 1“ wird dieses Format nun fortgeführt, beginnend mit dem Thema „Krieg und Kunst“ auf dem Gelände der Matthäuskirche am 14. November. „Krieg und Kunst“ ist ein hochaktuelles Thema, das viele Menschen auf die verschiedensten Art und Weisen beschäftigt und die Veranstaltung soll engagierte, interessierte Personen mit Künstlern und Wissenschaftlern zusammenbringen.

Deniz Alt ist einer dieser Künstler, der die „Black Sails“-Lichtinstallation für dieses Event kreiert. Als Deutsch-Türke mit armenischem Hintergrund beschäftige ihn dieses Thema besonders. „Was heute passiert ist nichts Neues“, sagt er. Nachdem Alt sich als Kind mit der Frage „Wer bin ich?‘“ auseinandergesetzt und sich seitdem viel mit der türkisch-armenischen-Geschichte beschäftigt hat, kam er zu einem Entschluss: „Ich muss mich damit künstlerisch auseinandersetzen.“ Denn die Gründe und Motive seien heute wie damals gleich.

Die Künstlerin Sabrina Baskal portraitiert für die Veranstaltung Flüchtlinge aus Dadaab in Kenia. Dieses war 2011 oft in den Medien, doch seitdem wurde nicht mehr viel darüber berichtet. Dabei ist dieses Lager mit rund 300 000 Flüchtlingen das Größte der Welt und soll nun, nach einem Beschluss der kenianischen Regierung, geschlossen werden. Mit den Portraits möchte Baskal wieder auf dieses Flüchtlingslager aufmerksam machen und auf die aktuelle Situation hinweisen. Ihre Bilder sind schwarz-weiß gehalten und wurden mit unterschiedlichen Techniken gemalt. „Ich möchte, dass man den Menschen dahinter sieht mit all seinen Wünschen und Hoffnungen“, sagt Baskal.

Alexander Kukk war für seinen Dokumentarfilm „Marsch der Würde“ mit 2012 mit Flüchtlingen unterwegs, bei der diese gegen die Residenzpflicht demonstrierten. Der Protest-Marsch ging von Würzburg bis nach Berlin. Daraus entstanden 14 Stunden Filmmaterial, die Kukk zu einem halbstündigen Film zusammenschnitt. Dieser feierte in Berlin seine Premiere und wird bei der Veranstaltung zum ersten Mal in Frankfurt gezeigt. Kukk selbst wurde in der sowjetischen Union geboren und musste mit seinen Eltern aufgrund von Rassismus nach Deutschland fliehen. Seine Geschichte wird er auch selbst erzählen.

Die Werke dieser Künstler und einiger mehr können im umgestalteten Kirchenraum betrachtet werden. Zu der Veranstaltung werden vor allem junge, unbegleitete Flüchtlinge eingeladen, um zusammen mit gleichaltrigen deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu musizieren, zu tanzen und sich künstlerisch auszudrücken. In einem Nachmittagsprogramm von 14 bis 18.30 Uhr können Kampfkünste erprobt, Instrumente selbst gebaut oder gemeinsam gekocht werden.

Das Abendprogramm setzt sich zusammen aus Musik, Kunst und Tanz mit Performances von beispielsweise Nathalia Grotenhuis, Narae Shin, Puschan Mousavi und Katja Cheraneva. Ein Konzert mit jungen Frankfurter Rappern, ein Poetry Slam und ein Fusion-Jazz-Konzert zählen ebenfalls zum Programm.

Unter anderem werden Altorientalist Walter Sommerfeld, Medienhistoriker Sascha Stoltenow, Kunsthistorikerin Tanja Bernsau und Kunstwissenschaftlerin Gabriele Mackert im Rahmen des wissenschaftlichen Programms das Thema „Krieg und Kunst“ behandeln.
Die „Resonanz*Körper*Werkstatt No.1“ wird durchgeführt in Kooperation mit dem Verein „Aussenwelt e.V.“ und der Matthäuskirche Frankfurt unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters und durch Förderung des Kulturamtes der Stadt.

Resonanz*Körper*Werkstattreihe No. 1 „Krieg und Kunst“, 14. November, Matthäuskirche, Friedrich Ebert Anlage 33
Werkstattprogramm: 14 – 18.30. Voranmeldung unter: info@aussenwelt.org. Der Eintritt zu den Nachmittagsveranstaltungen ist frei.
Abendprogramm: ab 19 Uhr. Eintritt: 14 Euro, ermäßigt: 7 Euro.
Weitere Informationen und volles Programm unter: aussenwelt.org/
 
11. November 2015, 12.00 Uhr
ms
 
 
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