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Foto: www.noelgallagher.com
Foto: www.noelgallagher.com

Noel Gallagher im Schlachthof

Das Gefühl, bei einem guten Konzert zu sein

Mit Noel Gallagher stand am Dienstagabend eine, manche sagen die bessere, Hälfte der britischen Band Oasis auf der Bühne des Schlachthofs in Wiesbaden. Unserem Autor Christoph Schröder hat es gefallen.
Sicher ist das Publikum im Wiesbadener Schlachthof nostalgisch gestimmt, wenn mit Noel Gallagher das Mastermind von Oasis auf der Bühne steht. Andererseits: Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Liam hat Noel sich musikalisch weiter entwickelt, wenn auch nicht so, dass alle alten Oasis-Fans daran gefallen finden können. Sein neues Album „Who built the Moon?“ ist stark psychedelisch aufgeladen und klingt live unwahrscheinlich gut, wie überhaupt die gesamte Band – darunter drei Bläser, zwei Backgroundsängerinnen und die schon zur Kultfigur gewordene französische Scherenspielerin – auf technisch hohem Niveau agiert und auch Gallaghers Stimme eine erstaunliche Kraft und Standfähigkeit hat.
Noel Gallagher, 50 Jahre alt, der kürzlich zu Protokoll gab, wie glücklich er darüber sei, noch alle Haare auf dem Kopf, kein Gramm Fett und auch keine einzige Tätowierung am Körper zu haben, macht in Wiesbaden tatsächlich eine gute, aber auch eine hochprofessionelle Figur. Die Ansprachen an das Publikum beschränken sich auf ein knappes „Shut up“, wenn zu laut nach Oasis geschrien wird. Ansonsten ist der Gig exakt durchchoreografiert: Exakt 90 Minuten plus drei Zugaben, wobei die Band mit den Songs vom neuen Album startet, die live großen Druck entwickeln, wie beispielsweise das wunderbare „It’s a beautiful World“.

Aber Noel Gallagher weiß auch, dass er nicht so einfach davonkommt und dass er die Retrowünsche seiner Fans bedienen muss. Also kommen sie irgendwann, die Oasis-Klassiker: „Wonderwall“, „The Importance of being Idle“, „Don’t look back in Anger“, in leicht modifizierten Varianten, und selbstverständlich der Mitgröhl-Song „Little by Little“. Dass Gallagher die beschissenste Oasis-Single aller Zeiten, „Go let it out“ (laut Rolling Stone die „vielleicht schönste Oasis-Single“) vom beschissensten Oasis-Album „Standing on the Shoulder of Giants“ in sein Zugabeprogramm aufgenommen hat, verwundert ein wenig, aber selbst hier fügt der Sound sich nahtlos in den Gesamteindruck, dass man gerade bei einem wirklich guten Konzert dabei ist – dass Gallagher als Hommage mit einem Cover des Beatles-Songs „All you need is Love“ beendet. Gutes Schlusswort.
 
18. April 2018, 10.05 Uhr
cs
 
 
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