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MyZeil hat Geburtstag

Etwas verspätet, wie 2009 auch die Eröffnung, feiert MyZeil Geburtstag und zwar bis zum morgigen 13. März. Rote und weiße Luftballons säumen deshalb das Gebäude. Nach einem Jahr ist es nun Zeit für eine Bilanz und die hört sich bei Michael L. Flesch, Geschäftsführer von dem Investor MAB Development Deutschland, dem Centermanager Gottfried Wabra sowie Einzehandelspräsident Frank Albrecht, der in MyZeil auch eine Parfürmerie betreibt, nur positiv an. Fast unglaublich positiv. Schon vor der Eröffnung habe man etwa eine 90 prozentige Vorvermietung verzeichnen können, so Flesch. Mittlerweile sei man bei 95 Prozent.

Ganz bald soll im Erdgeschoss - gegenüber von Hollister - noch ein Guess-Store eröffnen. Wieder eine große Marke mit der sich MyZeil schmückt. Gewiss, es sind große Namen an die Zeil gezogen, die es teilweise zuvor nicht in Frankfurt, manchmal nicht mal in Deutschland gegeben hat. Aber ganz sooo toll ist MyZeil auch nicht, wenn man genauer hinsieht. Auf den 47 000 Quadratmetern Verkaufsfläche verlaufen sich die Kunden schon mal. So, wie zur Eröffnung hat man den Glaspalast lange nicht mehr gefüllt gesehen. Wäre auch nicht schön, dann dort einzukaufen. Vor der Eröffnung jedoch war von täglich 50 000 bis 70 000 Besuchern die Rede. Heute sprechen die Verantwortlichen von MyZeil von einer Erfolgsstory, weil täglich 35 000 Leute herkämen, am Wochenende auch mal 65 000. Das vom Vermietungschef Ende 2008 vollmundig angekündigte Ziel hat man dann wohl aber doch nicht erreicht. Dennoch die Zahl 14 Millionen Besucher in einem Jahr klingt beachtlich. Laut Befragungen bleibe der durchschnittliche Kunde eine Stunde in MyZeil, was ein hoher Wert sei.

Wenn man sich allerdings vergegenwärtigt, dass man auf diversen Ebenen an die 100 Läden und Gastronomen hat und dann nur eine Stunde bleibt, relativiert sich ein solcher Spitzenwert schnell. Für die Händler ist zudem eher der Umsatz entscheidend. Angeblich seien die Ladenbetreiber alle zufrieden oder sehr zufrieden. 5 Läden haben es aber nicht ein Jahr ausgehalten und wurden ausgetauscht. Das sei normal.

Es hat auch fast ein Jahr gebraucht, bis man mal endlich runde, an Kieselsteine erinnernde, Sitzgelegenheiten aufstellte. Denn an Behaglichkeit und Wohlfühlambiente fehlt es in dem Glasbau, dazu brauchte MyZeil tatsächlich eine Kundenbefragung (Na ja, für den Namen brauchte man ja auch ein Brainstorming). Man hätte da auch selbst drauf kommen können. Die Sitzgelegenheiten waren aber seltsamerweise schon vor der Eröffnung eingeplant und in Animationen vorab zu sehen. Jetzt werden sie als Innovation gepriesen. Es dauert bei MyZeil manchmal länger. So auch bei der neuen "Begrünung", durch die das Center freundlicher erscheinen will. Ebenfalls eine Neuerung aufgrund der erfragten Kundenwünsche.

Nun ja, Stoffblumen sehen nie sehr einladend aus, dafür ist es eine nachhaltige Investition. Andernorts nimmt man lieber echte Pflanzen und einen Springbrunnen für ein besseres Raumklima, aber egal. Das Klima soll, so hört man auch, nicht überall so toll sein. Vor allem ganz oben im Food Court. Von unerwartet hohen Summen ist die Rede, die die Gastronomen nachzahlen sollen, weil die Ebene nachgerüstet worden sei. Ein Indisches Lokal soll deshalb angeblich in einer Nacht- und Nebelaktion geschlossen haben. Fakt ist: Der Inder ist nicht mehr da.

Es ist also nicht alles toll zum Geburtstag. Aber: Die Luftballondeko zum Jubiläum steigert tatsächlich den Wohlfühlfaktor, der Hollister-Laden ist eine echte Touristenattraktion, das Glasdach ist jetzt "bis auf ein paar Tropfen" (Zitat Flesch) dicht. Die Zeil vor der Tür sieht aus wie neu und mit etwas Geduld erleben wir, wie das 500 Millionen Projekt irgendwann fertig ist. In diesem Jahr soll der Büroturm und das Palais eröffnen und auf das Hotel sind die Frankfurter auch schon sehr gespannt. Es wird alles gut. In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch!
 
12. März 2010, 16.19 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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