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Happy Birthday, Freebase Records Store!

Im Gespräch mit ... Bernd Maus & Carsten Schuchmann

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Als Frankfurt in den späten 80er Jahren neben Berlin zu einer der Technohochburgen in Deutschland avancierte, hatte auch der Freebase Record Store seinen Ursprung. Seit 1994 besteht nun Frankfurts größter Plattenladen und wird von Sven Väth, Frank Lorber, Dorian Paic, Vera, Federico Molinari, und Ata genauso besucht wie von DJs aus dem Ausland. So stehen neben Frankfurtern Vinylinteressierten dann Onur Özer oder Miss Fitz und blicken von den Technics auf das rege Frankfurter Stadttreiben. Während andere Plattenläden in Zeiten von MP3 und Internetdownloads nicht überlebt haben, entwickelt sich das Freebase weiter. Zum 15 Geburtstag haben wir uns mit Bernd Maus und Carsten Schuchmann, den Inhabern des Freebase Records Stores getroffen, um mit ihnen über den anstehenden Geburtstag, die Entwicklung elektronischer Musik in Frankfurt und über Sneaker zu sprechen.

Journal Frankfurt: Frankfurt war eine der Technohochburgen in den späten Achtzigern, Anfang der Neunziger. Wie hat sich die elektronische Subkultur in Frankfurt entwickelt?
Sehr gut, neben den Zahlreichen Protagonisten aus den Anfängen, die immer noch aktiv und erfolgreich sind, kommen immer wieder neue Künstler aus der „Frankfurter Schule“ dazu, die Einfluss auf gesamte Internationale Szene haben.
Natürlich ist der Kreis der Künstler die sich im Frankfurter Raum aufhalten kleiner als in Berlin, das macht es aber auch familiärer, man unterstützt sich gegenseitig und tauscht sich aus. Die Qualität und der Erfolg den viele Künstler aus Frankfurt haben spricht, denken wir für sich.

Journal Frankfurt: Clubs wie das Omen und das Dorian Gray standen für den typischen „Sound of Frankfurt“ und zog am Wochenende Technobegeisterte nach Frankfurt. Wie hat sich die Szene daraus weiterentwickelt und wie seht ihr eure Rolle?
Gerade das Omen, der Sound, und die Energie die man in diesem Club spürte, war für viele Künstler, die heute erfolgreich in der Szene aktiv sind, die Initialzündung für den Gedanken, sich mit Musik näher zu beschäftigen und dann eine berufliche Karriere daraus zu entwickeln.
Plattenläden wie das Delirium (das Anfang der 90er gegründet wurde und heute nicht mehr existiert) und später dann FREEBASS spielen hier eine sehr wichtige Rolle, sie sind der Ort, die Schnittstelle, an der man sich treffen und austauschen kann, hier werden als erstes neue Trends gesetzt.

Journal Frankfurt: In Zeiten von illegalen MP3-Downloads, Musiktauschbörsen, iTunes und mittlerweile sogar speziellen legalen Musikdownloadsanbietern im Bereich elektronischer Musik – werden da noch Platten gekauft? Schließlich steigen auch viele DJs mittlerweile auf Musikmixprogramme wie Traktor/Final Scratch und ersetzten ihre Plattenkoffer durch MP3-Sammlungen.
Die Plattenverkäufe sind ganz klar zurückgegangen aber Vinyl hat nach wie vor seine Liebhaber und Fans.
Vinyl ist ein Kulturgut, wie das Buch, welches immer seine Daseinsberechtigung haben wird, da es eine spezielle Art der Wahrnehmung einer Kunst bedeutet.
Vinyl hat eine einzigartige Haptik und einen eigenen Sound, und stellt wie das Buch eine Materialisierung einer Kunst dar; das ist vielen unserer Käufer wichtig, sie wollen etwas was sie lieben auch in der Hand halten können, also physisch erfahren, besitzen und in ihrem Plattenregal stehen sehen.
Natürlich ist es essentiell wichtig das man sich als Plattenladen mit seinem Programm von Onlinestores oder Downloadportalen unterscheidet, das Angebot für die qualitätsbewussten Kunden filtert und auch exklusive Produkte anbietet.
Dazu gibt es zu den MP3-DJs auch eine wachsende Gegenbewegung unter den Künstlern, aber auch beim Publikum, die es zu schätzen wissen, wenn sich der DJ mit einem Koffer voller Platten auf sein Set vorbereitet, anstatt mit dem Gedanken in den Club zu gehen, dasss er ja auf 20000 MP3s zurückgreifen kann.

Journal Frankfurt: Seit April habt ihr Euch auch optisch verändert, die Platten sind zusammengerückt und haben Platz für eine Sneakerwand geschaffen – Turnschuhe und Vinyl, wie passt das zusammen?
Musik, Clubkultur, Mode und somit auch Sneaker sind für uns schon immer eine Leidenschaft gewesen, der Gedanke dies auch umzusetzen und somit im Freebase zu präsentieren existierte schon seit ein paar Jahren, die Möglichkeit mit Nike und Airbag zusammenzuarbeiten gab dann Anfang des Jahres den entscheidenden Anstoß dies auch umzusetzen.

Journal Frankfurt: Passt ja insofern, als vor dem Plattenladen hier ein Schuhgeschäft war ...
Stimmt. Als Überbleibsel sind ja noch die symbolisierten Schuhe auf dem Glaskasten über dem Eingangsbereich zu sehen, wir fanden die schon immer cool und haben daran nie etwas verändern wollen. Jetzt schließt sich der Kreis.
 
31. Oktober 2009, 18.43 Uhr
Judith-Christina
 
 
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