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Guckkasten eröffnet

Das Fenster zur Stadt

Die Braubachstraße macht von sich reden: im Haus des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wird dieser Tage nicht nur das Restaurant Margarete eröffnet, sondern auch ein neuer Kultur-Hotspot der Stadt.
1926 entwarf Margarete Schütte-Lihotzky die berühmte Frankfurter Küche, die mit den Häusern Ernst Mays in Frankfurt gleich hundertfach eingebaut wurde. Und so verwundert es auch nicht, wenn das zu Ehren an die Wiener Architektin so getaufte Restaurant Margarete in der Braubachstraße leichte Querverweise an die Goldenen Zwanziger in sich trägt. Das fängt beim Logo an, das ein wenig an Filme wie Metropolis erinnert und endet bei der Bar, die schlicht, aber eindrucksvoll gestaltet ist. Man möchte sich jedenfalls sofort zigerattenrauchende Damen im Hosenanzug und wohlbehütete Herren dorthin wünschen. Und auch kulturell soll das Margarete ein Highlight werden. Dafür sorgen Wolfgang Schopf und Vera Kern von der Goethe-Uni. "Das Fenster zur Stadt" soll gleich rechterhand am Eingang im Monatswechsel ein vielfältiges Programm liefern - den Beginn macht Mitte März der Literat Thomas Meinecke, der kürzlich seine Poetikvorlesung in Frankfurt hielt (und abends auf Baustellenpartys im noch unvollendeten Margarete auflegte). 50 Musikstücke, die in seinen Büchern eine Rolle spielen, sollen dann im Margarete hör- und erfahrbar gemacht werden. "Es wird kein Programm für die üblichen Verdächtigen im Frankfurter Kulturbetrieb", sagt Kurator Wolfgang Schopf, der einst das Suhrkamp-Archiv an der Universität mit aufbaute und letztlich abwickeln musste, als der Verlag nach Berlin und das Archiv nach Marbach ging. "Es sollen auch die Passanten angesprochen werden, die hier vorbeilaufen", so Schopf weiter.

Im weiteren Verlauf dieses Jahres sind Kooperationen mit der Poetikdozentur Alexander Kluges geplant (die übliche Ausstellung findet nicht mehr am unwirtlichsten Ort der Stadt, nämlich der B-Ebene der Uni-Bibliothek in Bockenheim, sondern eben im Margarete statt), zu "Frankfurt liest ein Buch" im April wird der Raum genauso neu bespielt wie zur Buchmesse. Da der Börsenverein des Deutschen Buchhandels das Margarete nicht nur als natürlichen Ort der Nahrungsaufnahme nutzen will, sondern vielleicht sogar seinen Mitarbeitern den einen oder anderen kulturellen Impuls angedeihen lassen will, macht das "Fenster zur Stadt" jedenfalls ohnehin in einer Art Literatur-Biotop auf.

Foto: Die Kuratoren Wolfgang Schopf und Vera Kern im Margarete-Restaurant in der Braubachstraße.
 
29. Februar 2012, 10.39 Uhr
nil
 
 
Fotogalerie: Margarete
 
 
 
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