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Geld her - oder wir springen!

Ganz so schlimm war es dann doch nicht in der 39. Etage des EZB-Towers. Zumal die Fenster sich in dieser Höhe gar nicht öffnen lassen. "Die Technik des Towers ist relativ alt, in dem Neubau auf dem Gelände der Großmarkthalle werden sich aufgrund einer doppelten Fensterfront die hinteren dann tatsächlich öffnen lassen", erklärt die Sprecherin des EZB-Neubaus - im vorherigen Leben war sie Architektin. Springen wird aber auch im Ostend sicher niemand.



Dreißig Leser fanden sich an einem Donnerstagabend im Foyer der EZB am Theaterplatz zusammen um sich erst einmal ordentlich scannen zu lassen - "wohin geht der Flug?" war die wohl meistgestellte Frage angesichts der extraordinären Sicherheitsschleusen (nicht einmal den Gürtel durfte Mann anbehalten). Dann aber ging der Spaß in der zweiten Etage los - die Kunstsammlung (millionenschwer), der Presskonferenzraum (den man aus der Tagesschau kennt) und der große Konferenzraum (wo die Zinsentscheideungen vorbereitet werden) standen auf der Besichtigungsliste. Vor dem Haus, durch die frisch geputzen Scheiben des Towers gut zu erkennen, der Park mit dem Eurozeichen. Ein schöner Blick.



Weiter in den Lift - die 39. Etage wartet. Der Blick ist mehr als schön - atemberaubend. "Das ist fantastisch" ist der meistgesprochene Satz in diesen hochgelegenen Hallen. Nasen plattdrücken und rausschauen -- die Geldmarktpolitik des Hauses, die bislang im Zentrum der Fragen an die drei freundlichen Begleitungen stand, ist vergessen. "Oooooooh, Ahhhhhhhh, schau mal da - wie klein der Bahnhof ist", lachen, Chips essen, staunen - und Saft gibt es auch noch.



Dann wirds ernst. Eszter Miltényi, eine de Sprecherinnen der EZB, erklärt die Aufgaben der Bank. Wir sitzen im Saal des Führungsgremiums. Der Powerpoint Vortrag rattert über die Leinwand. Namen und Nachrichten fliegen durch die Luft. 1300 Menschen arbeiten in der EZB. Amtssprache der Bank ist Englisch. Die Bank ist ein Unternehmen Sie muss ihr Geld für Unterhalt und Gehälter ebenso verdienen und gegenüber der EU ihre Ausgaben vertreten wie jede normale EU-Institution. Verschwendung gibts nicht. Die Inflationsrate macht den Bankern Sorge. Der Etat des Hauses kommt aus den Mitgliedsländern und richtet sich nach dem jeweiligen Bruttosozialprodukt der Geberländer. Das garantiert die Unabhängigkeit der Bank.



Dann folgt noch ein halbstündiger Exkurs zum Neubau - Sicherheitsfragen interessieren am meisten. Ein Besucherzentrum, dass frei zugängig ist, soll es geben. Keine sichtbaren Zäune trennen das Gelände nach außen. Die alte Großmarkthalle, die in den Entwurf des Wiener Büros Coop Himmelb(l)au integriert wird, soll komplett saniert werden - die Annexbauten müssen weichen. Bezugsfertig wird das Gebäude im Jahr 2011 sein.

Raus gehts aus dem Tagungssaal - noch ein Blick über die mittlerweise erleuchtete Stadt - 21.30 Uhr ist es geworden. die Besucher ziehen zufrieden von dannen. Dank der EZB.

"Little Apple", also kleines New York, nennen manche Frankfurter liebevoll ihre Stadt. Der Grund liegt auf der Hand: die beeindruckende Skyline, von Hochhäusern geprägt wie keine andere deutsche Stadt. Eben diese Hochhäuser sind in der Regel nur einem exklusiven Kreis zugänglich. Dementsprechend groß ist das Interesse, einmal hinter die verschlossenen Tore der Banker und Broker zu schauen. Das Journal Frankfurt konnte jetzt – nachdem sich einige Tausende auf unsere Aktion gemeldet hatten - 350 Leserinnen und Lesern diesen Wunsch erfüllen: An drei Tagen, vom 1.4. bis 3.4., schlossen wir in insgesamt 13 Führungen die Tore der Wolkenkratzer auf und gewährten interessante Einblicke in den Commerzbank-Tower, den Eurotower, den Main-Tower, den Messeturm und das Palais Quartier.

In der Reihe Hochhausführung folgt als nächstes ein Artikel über das Palais Quartier.
 
8. April 2008, 09.19 Uhr
mephisto
 
 
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