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Frankfurter Kunstverein baut um

Ein Fenster zur neuen Altstadt

Der Kunstverein bleibt noch bis Herbst geschlossen. Der Brandschutz des Hauses wird ertüchtigt – und Direktorin Franziska Nori will den Umbau nutzen, um auch den Eingang zu verändern. Am Donnerstagabend führt sie durchs Haus.
Von kleinen Altstadthäuschen kann man wahrlich nicht sprechen. Kaum zwei Meter trennen den Kunstverein von der neuen Frankfurter Altstadt. 2018 soll sie eröffnet werden. Derzeit ist aus den großen Fenstern des 50er-Jahre-Anbaus schön zu sehen, wie Tonnengewölbe entstehen, Giebel aufgestützt werden – und das Sonnenlicht nach und nach in dunklen Gässchen verschwindet.

Wenn die Flaneure dereinst vom Dom durch die Altstadt wandeln, dann laufen sie geradewegs auf den Kunstverein zu – stünden jedoch vor einer schlichten Mauer. Das soll nicht so bleiben, findet Franziska Nori, die Direktorin des Kunstvereins. Auch der Gestaltungsbeirat des Dom-Römer-Areals unter Leitung des Architekten Christoph Mäckler spricht sich in einer Stellungnahme deutlich für einen zweiten Eingang aus: Er sei eine "Bereicherung des städtischen Raumes an dieser Stelle". Frau Nori hat auch einen sechsstelligen Betrag bei einer Stiftung in London akquiriert, um den Umbau an dieser Stelle zu finanzieren. Das Geld muss jedoch bis kommendes Frühjahr abgerufen werden – und das scheint derzeit nicht besonders einfach. Der Grund: Die Denkmalschützer der Stadt haben Bedenken – denn nicht nur das Steinerne Haus, auch der 50er-Jahre-Bau mit seinem stilechten Treppenhaus steht unter Schutz. "Ich hoffe, dass sich das lösen lässt", sagt Frau Nori während wir durchs staubige, leergeräumte Haus gehen.

Der gröbste Umbau war ebenfalls dem Dom-Römer-Areal geschuldet: Weil die Häuser so nah an den Kunstverein ranreichen, mussten Brandschutzvorhänge angebracht werden, die Brandmeldeanlage wird erneuert, ein Notausgang gebaut und dergleichen mehr. In diesem Zuge wird das Foyer vergrößert, ein neuer Empfang geplant, wurden bereits die Fenster im ersten Stock von ihrer Verdunkelung befreit und geben nun den Blick auf die Altstadt frei. "Die Sanierung ist eine gute Gelegenheit, das Haus insgesamt zu öffnen", sagt Franziska Nori, die das Haus im November 2014 übernommen hatte und seither wieder mehr in den Mittelpunkt der Stadtgesellschaft und der Kunstszene gerückt hat. Am Sichtbarsten ist dies vielleicht in der Installation "Big Trees" von Joko Avianto, durch die das mittelalterlich anmutende, in den 60ern rekonstruierte Steinerne Haus von Bambusrohren getragen scheint. Noch bis Herbst wird dieses beliebte Fotomotiv bleiben. Dann sollen auch wieder die Baumaschinen aus dem Kunstverein aus- und die Kunst einziehen. Für November ist eine Schau mit Eric van Hove geplant, der belgisch-algerische Künstler wird recht abgefahrene Elektro-Motorräder und eine Kfz-Werkstatt im Kunstverein einrichten. "Wird für Diskussionen sorgen", meint Franziska Nori.

>> Baustellenführung mit Franziska Nori
4.8.2016, 18.30 Uhr, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44
Web: www.fkv.de
 
4. August 2016, 11.29 Uhr
Nils Bremer
 
 
Fotogalerie:
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