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Foto: Hagen Schnauss
Foto: Hagen Schnauss

Frankfurt liest ein Buch

Ein Roman über die Stadtgesellschaft

Seit acht Jahren widmet sich Frankfurt jährlich einem bestimmten Buch, in diesem Jahr steht Martin Mosebachs "Westend" im Fokus der Veranstaltung Frankfurt liest ein Buch.
Schon mit dem erfolgreichen Start im Jahr 2010 hat sich das Literaturfest „Frankfurt liest ein Buch“ im Leben der Stadt fest etabliert. Vor rund acht Jahren war es Valentin Sengers Buch „Kaiserhofstraße 12“, das für knapp drei Wochen im Mittelpunkt des Interesses stand und etwa 17 000 Besucher zu mehr als 200 Veranstaltungen lockte. Seitdem waren so unterschiedliche Bücher wie Wilhelm Genazinos „Abschaffel“-Trilogie, Dieter David Seuthes „Frankfurt verboten“ oder, im vergangenen Jahr, Anna Seghers‘ Roman „Das siebte Kreuz“ ausgesucht worden, um das Interesse des Publikums zu wecken und die Kreativität der Veranstalter in Bezug auf den Büchern angemessene Formate herauszufordern. Das Besondere an „Frankfurt liest ein Buch“ ist der Anspruch, sich nicht nur an das spezialisierte Publikum zu wenden, sondern tatsächlich die ganze Stadtgesellschaft zu erreichen.

Nun hat der Verein „Frankfurt liest ein Buch“, dem seit 2017 Sabine Baumann, Lektorin im Verlag Schöffling & Co. vorsteht, den Titel bekannt gegeben, der vom 6. bis 19. Mai 2019 die bekanntermaßen wertvolle Aufmerksamkeit an sich binden soll: Es ist Martin Mosebachs 1992 erschienener und monumentaler Roman „Westend“, dessen Frankfurt-Bezug bereits im Titel klar wird. Mosebach, 1951 in Frankfurt-Sachsenhausen geboren und Büchnerpreisträger des Jahres 2007, ist ein knapp 1000 Seiten starkes Buch, das den Anspruch hat, das bürgerliche Leben der Stadt in all seinen Schichten darzustellen und die Stadtgesellschaft und deren Veränderungen in den Aufbaujahren der Bundesrepublik sichtbar zu machen. Die Nachbeben des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus würden in „Westend“, so formulierte es Sabine Baumann auf dem „Frankfurt liest ein Buch“-Infoabend in der Stadtbibliothek, ebenso spürbar wie das beginnende Wirtschaftswunder die Charaktere präge.

Es ist auch ein Roman, der bis heute als Mosebachs Hauptwerk gilt und der aufgrund seiner Opulenz den einen oder anderen Leser bislang abgeschreckt haben dürfte. Im Februar 2019 erscheint im Rowohlt Verlag eine Neuauflage von „Westend“ als Hardcover-Version zum Preis von 20,- Euro. Organisator Lothar Ruske betonte die Themenvielfalt des Romans und ermutigte Veranstalter, sich diesbezüglich inspirieren zu lassen. Martin Mosebach, der in Frankfurt und später in Königstein aufgewachsen ist, wandte sich nach seinem Jurastudium dem Schreiben zu und erhielt 2015 die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Es ist zu erwarten, dass er bei „Frankfurt liest ein Buch“ auch bei vielen Veranstaltungen zugegen sein wird.
 
7. September 2018, 10.35 Uhr
cs
 
 
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