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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Feldmanns Büroleiter Martin Wimmer

Der neue Hilmar? Der neue Townes? Oder nichts von beidem?

Martin Wimmer ist gewiss alles, nur nicht traurig. Demnach ist er auch nicht Hilmar, oder? Worum es geht? Wir reden hier gerade über das literarische Debüt von Martin Wimmer, dem Büroleiters des Oberbürgermeisters.
Im August soll das Buch "Ich bin der neue Hilmar und trauriger als Townes" im Verlag Weissbooks erscheinen. Geschrieben hat es Martin Wimmer. Darin liegen nun mindestens mehrere doppelte Böden und Ironien und das setzt sich im Inhalt, wie die Leseprobe nahelegt, in potenzierter Form fort. Wir lesen Townes Van Zandt und denken an Texas und an einen dahingesagten Satz des Songwriters auf die Frage, warum alle seine Lieder so traurig seien: "I don't think they're all that sad. I have a few that aren't sad, they're like... hopeless. Totally hopeless situation and the rest aren't sad they're just the way it goes. I mean you know you don't think life's sad." Womit die Frage geklärt wäre, ob jemand so traurig sein kann wie Townes.

Lesen wir Hilmar, dann denken wir an Hilmar Hoffmann, SPD-Urgestein, langjähriger Kulturdezernent Frankfurts, der immer noch beharrlich neue Museumsbauten fordert. Wird Martin Wimmer der neue Hilmar, also der neue Kulturdezernent nach Felix Semmelroth? Zu vermuten wäre es gewesen, denn das Gerücht ging ebenso rum wie jenes, dass er das Kulturamt dieser Stadt leiten würde. Es mag daher rühren, dass auch Felix Semmelroth einst Büroleiter war – bei Petra Roth – und dann Kulturdezernent wurde. Doch den auf FAZ-Papier gedruckten Ambitionen auf dieses Amt begegnete der durchaus im Kulturbetrieb sehr präsente Martin Wimmer nonchalant mit einem Facebook-Status, in dem es es hieß, seine Ambitionen reichten gerade mal bis zum Kühlschrank, sofern dort ein Bier drin sei. Dazu wurde ein Song von Freddy Fender angeklippt, "Another shot of Ambition" – ein Tex-Mex-County-Sänger... womit wir wieder bei der Ironie und den doppelten Böden wären. In der Verlagsvorschau heißt es:

"Wer den üppigen Sprachgarten Wimmers betritt, gerät mitten in die amerikanischen Südstaaten und die Schwabinger Bohème, begegnet Kinky Friedmann, Gerhard Polt und den Pariser Situationisten, entdeckt staunend die Wurzeln der US-Songwriter bei Goethe oder Hoffmann von Fallersleben und amüsiert sich mit den gut erzählten Abenteuern von einem, der aus Oberbayern auszog, um die Liebe zu finden."

Auflösung am 29. August im Buchhandel. Bis dahin wissen wir dann auch längst, wer wirklich Frankfurts neuer Hilmar wird. Und wer dann trauriger als Townes ist.
 
21. April 2016, 10.26 Uhr
Nils Bremer
 
 
Fotogalerie:
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