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Ein Kinderbuch über Stoltze

"Die Mundart lebt"

Der Tausendsassa Michael Quast hat ein neues Buch herausgebracht - ein Kinderbuch mit Gedichten, Liedern und Geschichten von Friedrich Stoltze. Denn: "Die Mundart lebt." Das will Quast damit beweisen.
Michael Quast sieht sich oft als Don Quijote. Immer wieder bekomme er zu hören, dass niemand mehr die Mundart versteht, keiner sie mag. Doch mit seiner Frankfurter Volksbühne kämpfe er tapfer gegen die vermeintlichen Windmühlen. Und er kann sagen: „Die Mundart lebt.“ Sie funktioniere noch immer. Selbst Kinder mögen sie, wie er jetzt mit eigenen Augen sehen konnte. Anlässlich des 195. Geburtstags von Friedrich Stoltze ist das Buch „Eenen, denen, dippen, dappen – Friedrich Stoltze für Kinner und Kenner“ herausgegeben von Michael Quast, Sabine Hock und Petra Breitkreuz erschienen. 22 Gedichte, Lieder und Geschichten von Stoltze auf 104 Seiten. „Da lernt man auch noch mal viel über den Dichter, die Zeit, in der er lebte und man erweitert seinen Wortschatz.“ Begriffe, die man heutzutage nicht mehr kennen könnte, werden erklärt. „Das muss man ja machen, sonst versteht es keiner mehr“, sagt der Schauspieler, Regisseur und Autor. Denn aus „Kinner“ sollen „Kenner“ werden.

Das Buch sei zwar, wie jedes Kinderbuch, für die Eltern geschrieben, aber Michael Quast liege am Herzen: „Die Kinder mit dem Frankfurter Dichter und der Mundart in Berührung zu bringen.“ Und das ist geglückt. „Von wegen Kinder können keine Mundart, sie singen sie sogar“, sagt der Leiter der Fliegenden Volksbühne. Denn: Man kann das Buch nicht nur lesen. Zum ersten Mal im 21. Jahrhundert wurden Stoltzes Texte auch vertont. Eine Audio-CD gibt’s zum Werk dazu, besprochen und besungen von Quast und dem Friedrich-Stoltze-Kinderchor. Jetzt sei ihnen der Frankfurter Dichter kein Unbekannter mehr. Was Michael Quast wichtig ist. „Friedrich Stoltze ist Frankfurts bekanntester und doch wieder unbekannter Mundartpoet und Lokaldichter“, sagt der Schauspieler. „Der Mann ist als Satiriker und politischer Autor unterschätzt.“ Obwohl er die Frankfurter Mundart auf ein erstaunliches Niveau gehoben habe, viel Witz und einen Blick für komische Situationen hatte. Und die Texte seien nicht unaktuell. „Lesen Sie mal seine Worte über die Finanzkrise im 19. Jahrhundert. Die könnte man heute noch verwenden.“

Ob das Buch ein Erfolg wird? „Das werden wir erst nach dem Weihnachtsgeschäft wissen, wenn der Henrich-Verlag nicht den Bach heruntergegangen ist“, so Quast. Doch wer hat sich nicht als kleines Kind einen Gute-Nacht-Geschichten-Erzähler gewünscht, der verschiedenen Protagonisten sprechen konnte? Eben. Und das kann Michael Quast ausgezeichnet. Da macht zuhören wieder Spaß.
 
23. November 2011, 10.22 Uhr
jlo
 
 
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