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Editorial: Was ist Frankfurt?
New York bringt es auf den Punkt, finde ich: Big Apple. Dazu dann noch ikonenhafte T-Shirts mit „I love NY“-Aufdrucken. So einfach kann es manchmal sein, ein Image durch die Welt zu tragen. Doch wofür steht Frankfurt? Die Diskussion kam neulich beim Medienmittwoch wieder auf, einem Treff der, Sie haben es erraten, hiesigen Medienschaffenden. City of the Euro, Frankfurt am Meer, Bembeltown, Mainhattan, die kleinste Metropole der Welt – was haben wir nicht alles gesehen.
Wir waren mal die Stadt der Studentenproteste, die der Frankfurter Schule und die der Neuen Frankfurter Schule, die Finanzstadt und demnächst, so hat es das Büro des Städteplaners Albert Speer ersonnen, sollen wir gar zur Green City werden. Der Flughafen ist dabei kein Hindernis. Vielleicht weil es wie Balsam für die Ökoseele ist, wenn man vom Mallorca-Kurztrip direkt im KfW-gedämmten Eigenheim landet ...
Die KfW-Bank ist ein gutes Stichwort, denn Öko und Finanzen vermählen sich gerade an anderer Stelle: Nachdem in den Achtzigern aus der Friedensbewegung heraus schon einmal eine Ökobank gegründet wurde, erfahren Finanzinstitute wie Triodos oder GLS in der Krise Aufschwung. Die Triodos vergrößert sich und muss das Ökohaus gen Bankenviertel verlassen. Die Tatsache, dass energieeffizienter Büroraum nicht aufzutreiben war, zeigt, dass es bis zur Green City noch ein langer Weg ist.
Vielleicht sollten wir aufhören, nach einem Nenner zu suchen. Vielleicht liegt die Zukunft in dem, was Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg Supervielfalt nennt (dazu finden Sie auf Seite 12 des aktuellen JOURNAL FRANKFURT einen Bericht).
Frankfurt ist Vielfalt. Bisschen langweilig, aber nicht schlecht. Was meinen Sie? Was ist Frankfurt? Darüber würde ich gerne mit Ihnen diskutieren. Schreiben Sie eine Mail an chefredaktion[at]mmg.de oder direkt hier einen Kommentar.
Wir waren mal die Stadt der Studentenproteste, die der Frankfurter Schule und die der Neuen Frankfurter Schule, die Finanzstadt und demnächst, so hat es das Büro des Städteplaners Albert Speer ersonnen, sollen wir gar zur Green City werden. Der Flughafen ist dabei kein Hindernis. Vielleicht weil es wie Balsam für die Ökoseele ist, wenn man vom Mallorca-Kurztrip direkt im KfW-gedämmten Eigenheim landet ...
Die KfW-Bank ist ein gutes Stichwort, denn Öko und Finanzen vermählen sich gerade an anderer Stelle: Nachdem in den Achtzigern aus der Friedensbewegung heraus schon einmal eine Ökobank gegründet wurde, erfahren Finanzinstitute wie Triodos oder GLS in der Krise Aufschwung. Die Triodos vergrößert sich und muss das Ökohaus gen Bankenviertel verlassen. Die Tatsache, dass energieeffizienter Büroraum nicht aufzutreiben war, zeigt, dass es bis zur Green City noch ein langer Weg ist.
Vielleicht sollten wir aufhören, nach einem Nenner zu suchen. Vielleicht liegt die Zukunft in dem, was Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg Supervielfalt nennt (dazu finden Sie auf Seite 12 des aktuellen JOURNAL FRANKFURT einen Bericht).
Frankfurt ist Vielfalt. Bisschen langweilig, aber nicht schlecht. Was meinen Sie? Was ist Frankfurt? Darüber würde ich gerne mit Ihnen diskutieren. Schreiben Sie eine Mail an chefredaktion[at]mmg.de oder direkt hier einen Kommentar.
27. Oktober 2009, 06.25 Uhr
Nils Bremer
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