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Die Bagger rollen

Von Staub und Lärm am Römerberg

Der Neubau des Historischen Museums ist beschlossene Sache – nicht gerade zur Freude der Anwohner des Römerbergs. Gegen Lärm und Schmutz werden sie bis 2015 zu kämpfen haben.
Ein großer Stein fiel da wohl Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) und Jan Gerchow, Leiter des Historischen Museums, vom Herzen: Der Haupt- und Finanzausschuss stimmt dem Neubau des Museums zu. Der aus den 70er Jahren stammende Anbau, der Betonklotz, wird abgerissen und weicht einem schicken Neubau – mit Buntsandsteinfassade, Schieferdach, Nischen für Skulpturen. Lediglich die Linken und die Freien Wähler stimmten dagegen. Zu teuer sei es. Bei 52 Millionen Euro, die das Bauprojekt verschlucken soll und immerhin 20 Millionen Euro mehr als zunächst angenommen, nicht verwunderlich. Doch beschlossen ist beschlossen. Jetzt muss morgen nur noch das Stadtparlament in seiner Plenarsitzung seine Zustimmung geben, was als sicher gilt. Und dann rollen die Bagger. Damit nicht auch noch ein Aufschrei durch die Reihen der Anwohner am Römerberg geht, immerhin wurden sie erst mit den Abrissarbeiten des Technischen Rathauses belastet, gab es gestern Abend eine Informationsveranstaltung in der evangelischen St. Paulsgemeinde zu diesem Thema mit Jan Gerchow, Stadtrat Markus Frank – der kein Planungsdezernent ist – und einem Mitarbeiter des Hochbauamts. Selbstverständlich war es Frank bewusst, dass sich so manch einer fragte, was der Wirtschafts- und Sportdezernent mit dem Neubau des Museum zu tun hat, und so klärte er auf: „Weil wir die Gemeinde nicht nur mit den Bauarbeiten am Römerberg stark strapazieren, sondern auch mit den Veranstaltungen wie dem Ironman. Wir wollen zeigen, dass wir ihre Sorgen und Nöte ernst nehmen. Sie leben in einer exklusiven Wohnlage, aber hier ist auch viel los.“

Bereit seit 2009 wird der Saalhofkomplex mit seinen fünf Bauwerken aus unterschiedlichen Jahrhunderten saniert. Unpassende Bauten aus den 50er Jahren werden entfernt, die Treppenhäuser allein aus Brandschutzgründen erneuert. Der Rententurm wird zum ersten Mal in seiner Geschichte über eine Wendeltreppe zugänglich gemacht. Das Zollgebäude wird zu einem Café umgestaltet. Im Herbst sollen die Bauarbeiten fertig sein, erklärte Gerchow. Dann wird das Gebäude an das Museum übergeben.

Doch für die Anwohner werde erst der Neubau zu einem lärmenden Problem, wie ein Mitarbeiter des Hochbauamts erläuterte. Just nach der Kommunalwahl am 27. März sollen die Abbrucharbeiten des unschönen Betonklotzes beginnen. Das sei noch nicht so eine große Belastung für die Anwohner, denn dann müssten sich lediglich sechs bis zehn Lastwagen durch die enge Saalgasse bewegen. Erst wenn die Baugrube im Januar/ Februar 2012 ausgehoben werde und sich täglich 30 Lastwagen durch die Gasse quälen müssten, werde es laut und schmutzig. Nachts werde aber nicht gebaut. Fertig soll das Ganze im Dezember 2014 sein, so dass im Frühjahr 2015 die große Eröffnung gefeiert werden kann. Doch bis dahin heißt es: „Das gesamte Areal wird von der Anmutung her eine Großbaustelle sein“, so Jan Gerchow.
 
26. Januar 2011, 12.08 Uhr
Julia Lorenz
 
 
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