Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Am 15.Oktober gab a-ha das Ende der Band bekannt. Man werde sich im Oktober 2010 nach der Abschiedstour und 25-jährigem Bestehen auflösen. Wären die Konzerte nicht längst ausverkauft gewesen, man hätte das für einen Super-PR-Gag halten können. Wohl dem also, der für das Konzert gestern in der Festhalle Karten hatte. Denn die Gudd Stubb war rappelvoll. Das Publikum, so im Alter zwischen 32 und 45, offensichtlich Fans der ersten Stunde, hat sich in den vergangenen Jahren sicherlich verändert. Die Herren von a-ha, der Gitarrist und Songwriter Pål Waaktaar, Keyboarder Magne Furuholmen und allen voran Sänger Morten Harket jedoch sind sich absolut treu geblieben. Optisch noch recht frisch, wenn man vom schütteren Haar auf Mortens (50 Jahre!) Hinterkopf absieht, standen sie da und brachten nur mit ihrer Anwesenheit den Saal zum Kochen. Einzig der Sound sollte den ganzen Abend ein Ärgernis bleiben, die Festhalle macht Tontechnikern ja öfter mal zu schaffen. Keine Kostümwechsel, keine Tänzerinnen oder Backgroundsänger und keine besonderen Tanzeinlagen. Das Konzert war dennoch gut, flüssig und rund. Aber spektakulär wars einfach nicht. Das mag auch daran liegen, dass der Stil von a-ha eher unaufgeregt ist und sich nach 25 Jahren nicht nennenswert weiterentwickelt hat. Neue Songvarianten gibt’s nicht. Fans wie mich versetzt a-ha jedoch immer noch in einen nostalgischen Rausch und so bekam auch ich nicht mehr und nicht weniger als ich erwartet hattet. Ein furioser Konzertstart gelang um zwanzig nach acht mit „The Sun Always Shines on TV“. Frenetischer Jubel, die Leute reißt es von den Sitzreihen, die Arme schnellen in die Höhe. Angefeuert von Magne Furuholmen, der sich an diesem Abend als wahre Plaudertasche erweist im Gegensatz zum zurückhaltenden Morten Harket, werden die Leute in a-ha-Ekstase versetzt. 20 Songs schmelzen nahtlos zusammen. Darunter „Riding the Crest“, „Stay on These Roads“, „Manhattan Skyline“, „Hunting High and Low“, „Blood that Moves your Body“. Im Hintergrund flimmern Videoclips über die LED-Leinwand. Vom Bühnengeschehen selbst dürften die Zuschauer ganz hinten eher nichts mit bekommen haben. Kein Problem, viele von ihnen verließen ohnehin ihre Sitze und strömten zum Bühnenrand. Mal soft mit „Velvet“, mal härter mit „Scoundrel Days“ schwingen die Arme der Zuschauer in die Luft. Stimmlich immer noch überzeugend ist Morten Harket. Die letzte Hälfte des Konzerts bestimmen Songs wie „Forever Not Yours“, das neue aber etwas langweilige „Shadowsides“ (besser auf youtube nach der Version feat. Mario Barth kucken), „Summer Moved on“ und “Foot of the Mountain