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Denkmal für Fritz Bauer
Nur die Spitze des Eisbergs
Generalstaatsanwalt Fritz Bauer kämpfte dafür, NS-Verbrecher vor Gericht zu stellen. Er initiierte die Frankfurter Auschwitz-Prozesse. Diese Leistung wurde nun mit einem Denkmal vor dem Oberlandesgericht gewürdigt.
Als längst überfällig, bezeichnete Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) das Denkmal, das am Freitag vor dem Oberlandesgericht Frankfurt eingeweiht wurde. Auf den ersten Blick wirkt es unscheinbar: ein Felsbrocken, dahinter zwei bronzene Gedenktafeln. Aber hinter dem Werk von Künstlerin Tamara Grcic steckt viel mehr. Es ist dem früheren Generalstaatsanwalt Fritz Bauer gewidmet, der maßgeblich die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt vorangetrieben hat. Der naturbelassene Stein, ein Metamorphit, ist weit in den Boden eingelassen, nur seine Spitze ragt hervor. Er symbolisiert die Spitze des Eisbergs und verweist auf ein Zitat Fritz Bauers: Gleich einem Eisberg sieht man bei der Ahndung der nationalsozialistischen Verbrechen immer nur einen kleinen Teil.
Auf den zwei Tafeln sind ein Zitat Bauers zu lesen sowie ein Text zur seiner Person und seinen Verdiensten. „Über die Texte lassen sich das Bestreben und die Willenskraft von Fritz Bauer erahnen. Diese geistige Kraft verbindet sich in der Wahrnehmung mit der unmittelbar zu erlebenden Präsenz des Steines“, so Semmelroth.
Eine große Menschentraube hatte sich zur Einweihung des Werkes vor dem Oberlandesgericht versammelt. Neben dem Kulturdezernenten sprach auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). „Fritz Bauer wollte mit dem Auschwitzprozess Aufklärung vorantreiben – eine Aufklärung, die zu einer demokratischeren, humanistischen und gerechteren Gesellschaft beitragen sollte. Darin liegt sein Vermächtnis und die Verpflichtung für uns, in der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit nicht nachzulassen“, sagte er. Der Präsident des Oberlandesgerichts, Roman Poseck, nannte Bauer einen „großartigen Juristen mit Rückgrad“.
Auf den zwei Tafeln sind ein Zitat Bauers zu lesen sowie ein Text zur seiner Person und seinen Verdiensten. „Über die Texte lassen sich das Bestreben und die Willenskraft von Fritz Bauer erahnen. Diese geistige Kraft verbindet sich in der Wahrnehmung mit der unmittelbar zu erlebenden Präsenz des Steines“, so Semmelroth.
Eine große Menschentraube hatte sich zur Einweihung des Werkes vor dem Oberlandesgericht versammelt. Neben dem Kulturdezernenten sprach auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). „Fritz Bauer wollte mit dem Auschwitzprozess Aufklärung vorantreiben – eine Aufklärung, die zu einer demokratischeren, humanistischen und gerechteren Gesellschaft beitragen sollte. Darin liegt sein Vermächtnis und die Verpflichtung für uns, in der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit nicht nachzulassen“, sagte er. Der Präsident des Oberlandesgerichts, Roman Poseck, nannte Bauer einen „großartigen Juristen mit Rückgrad“.
17. Mai 2016, 15.49 Uhr
wch
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