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Babbeln wie der Schnabel gewachsen

Bäppi eröffnet das kleine Volkstheater im Nordend

Wenn Ende Mai kommenden Jahres das Volkstheater schließt, will der Travestiekünstler und Intendant des Theatrallalla, Thomas Bäppler-Wolf alias Bäppi La Belle, die Theatertradition im Kleinen im Nordend fortführen.
Im Theatrallalla, dem etwas versteckten aber beim wachsenden Stammpublikum beliebten Theater über dem Pit Stop an der Friedberger Landstraße, ist künftig immer Showtime. Bald will der Chef des Hauses, Thomas Bäppler-Wolf, nicht mehr nur selbst auf der Bühne stehen, sondern sein Programmangebot verbreitern. Derzeit läuft seine Show „Zum Rosa Bock“ immer freitags und samstags, außerdem lässt Bäppi die Hits von Dean Martin und Co an der Seite von Benedikt Ivo – der im Volkstheaterstück „Ein Käfig voller Narren“ den Musicalsohn von Bäppi gespielt hat – bei der Show „One and a half Men“ mit musikalischer Unterstützung von Gabriel Groh Revue passieren (18.–22. und 26.–28. November). Außerdem wird immer am zweiten Mittwoch im Monat („oder wanns passt“ Zitat Bäppi) auf der Couch gebabbelt. Geplant sind am heutigen Mittwoch Kulturdezernent Felix Semmelroth, am 12.12. Jutta Prinzessin von Preußen, danach Fabrizio Levita, Ferry Ahrle, Charly Graf, Bernd Reisig, Michael Kargus und Nadine Secunde.

Und damit ist noch lange nicht genug: der einstige Tanzschullehrer hat sich für die kommende Saison ein ambitioniertes Programm ausgedacht. „Jeden Abend 99 Plätze zu füllen ist einfacher als 500“, sagt Bäppler in Anspielung auf das Volkstheater, dessen Tradition er nun im Kleinen und im Nordend fortsetzen will. „Mundart muss erhalten werden. Man muss doch das Publikum des Volkstheaters retten, denn es ist bestimmt nicht das, was sich gerne Herrn Quast anschaut.“ Dem Volkstheater wolle er aber während der Laufzeit keine Konkurrenz machen. Außerdem zeichne das Neue Volkstheater im Nordend aus, dass man während der Aufführungen trinken, vorher und in den Pausen bestellen und wenn der Bretzelbub vorbeikommt auch essen könne. Ferner sei in den Ticketpreisen, die höchstens bei 29 Euro liegen sollen, auch das Programmheft enthalten. Dass Thomas Bäppler-Wolf seinen Saal füllen kann, hat er als Bäppi in „Angela, Du goldisch Maus“ bewiesen. Zu 500 Vorstellungen in zweieinhalb Jahren kamen die Zuschauer. Wenngleich die Kanzlerin aktuell nicht mehr das Sujet sei, mit dem man viel Publikum anziehen könne.

Das aber soll sich schon einmal auf die kommende Saison freuen, weshalb der Theaterintendant der nicht städtisch subventionieren Bühne schon einmal Highlights verraten hat. Hier ein grober Überblick:

Musikalisch wird es bei „Liebeslied“. Dabei präsentiert Bastian Korff Hits aus verschiedenen Genres, von Musical über Rock bis zu Schlager und Klassik (17./20./23./24./31. Januar)

Wer nur Schlager mag, der ist bei Nina und Bert – immer wieder sonntags fährt ein Zug nach Nirgendwo goldrichtig (7./8./9./.10./11./12. Februar).

In der Komödie „My Fat Friend – meine dicke Freundin“ von Charles Laurence (26. Februar bis 28. März) spielt Bäppi an der Seite von Verena Wüstkamp. Thematisch geht es um den Kampf mit den überflüssigen Pfunden und der Liebe, die vieles möglich macht.

Im März treffen zwei Diven aufeinander. In „Doppeldiva – The Fat and the Beautiful“ präsentieren Bäppi la Belle und Karin Pagmar die Songs der größten Diven aller Zeiten: Zarah Leander etc. (3./4./10./11./17. März). Vom 27. Mai bis 2. Juni wird Karin Pagmar in „Diventräume“ auch solo zu sehen sein.

In der absurd-ironischen Parabel von Tankred Dorst „Die Kurve“ (4. April bis 25. Mai) geht es um die Geschwister Simone und Rudolf, die unterhalb einer Kurve wohnen und daher immer wieder von verunglückten Autos heimgesucht werden, die die Kurve offenbar nicht gepackt haben. Die Insassen überleben die Unfälle meist nicht, aber auch um sie kümmert sich Rudolf liebevoll.

Apropos Liebe, wenn es rote Rosen regnen soll, dann auf jeden Fall am 10. und 14. April beim musikalisch-seelischen Portrait von Hildegard Knef. Simone Kerchner und Petra Mathein führen ein Zwiegespräch auf der Bühne als alte und junge Hildegard Knef und natürlich gibt es ein Best of der Knef’schen Songs zu hören.

Im Sommer geht es mit den Golden Girls heiß her. „Wir können noch“ heißt das Stück, das ausschließlich mit Männern besetzt wird. Mit dabei wieder mal Bäppi, diesmal als sexsüchtige Bärbel. Das kann heiter werden. Originell ist jedenfalls die Idee, sonntagnachmittags zur Aufführung Kaffee und Käsekuchen zu servieren (12. Juni bis 28. Juli).

20 Jahre Bäppi La Belle – dieses Jubiläum muss gefeiert werden. Nicht irgendwann und irgendwo, sondern am 27. Juni im Amphittheater Hanau unter dem Titel „I Dreamed a Dream“ mit den wichtigsten Wegbereitern und – begleitern des Travestiekünstlers.

Die Sunny Boys von Neil Simon transferieren Bäppi und Benedikt Ivo nach Deutschland und strapazieren hessisch babbelnd die Lachmuskeln (17. September bis 28. Oktober)

Und im Januar 2014 steht mit „Der kleine Horrorladen“ ein Musical in hessischer Mundart auf dem Programm.
 
14. November 2012, 09.05 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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