In seinem Buch „Goodbye Höchst“ berichtet das ehemalige Vorstandsmitglied der Hoechst AG, Karl-Gerhard Seifert, vom Niedergang des Chemiegiganten. Am 12. Juni findet ein Autorengespräch in der Jahrhunderthalle statt. Das JOURNAL FRANKFURT verlost 2x2 Karten.
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Seit der Gründung 1863 wuchs die Hoechst AG über die Jahre hinweg zu einem der Flagschiffe der deutschen Großchemie heran. 1988, das Jahr des 125-jährigen Jubiläums, wurde zum erfolgreichsten Jahr in der Unternehmensgeschichte. Zu diesem Zeitpunkt waren weltweit inklusive aller Beteiligungsgesellschaften mehr als 164 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. Nur ein paar Jahre später, ab etwa Mitte der 1990er-Jahre, führten unübersehbare Managementfehler zum Niedergang und letztendlich zur Zerschlagung des Weltkonzerns.
Jenen Vorgängen hat sich nun Karl-Gerhard Seifert, der von 1988 bis 1997 selbst Vorstandsmitglied der Hoechst AG war, gewidmet. In seinem Buch „Goodbye Hoechst“ schreibt er über seine Erinnerungen an jene Zeit, mithilfe seiner Protokolle, Dokumente und Aufzeichnungen der Gespräche mit Kollegen aus Vorstand und Aufsichtsrat zeichnet er das Kapitel nach.
Gemeinsam mit hr1Moderator Klaus Reichert spricht Seifert am kommenden Sonntag, 12. Juni, in der Jahrhunderthalle über sein Buch. „Dieses Buch ist keine Abrechnung, eher ein Rechenschaftsbericht, vor allem aber eine Dokumentation dessen, wie ein Unternehmen bis zur Selbstaufgabe getrieben werden kann, wenn seine Leitung nicht an langfristigen Zielen zum Wohle der Mitarbeiter und Aktionäre orientiert ist, sondern getrieben wird von Kräften des Kapitalmarktes.“
Autorengespräch „Goodbye Hoechst – Von Könnern, Spielern und Scharlatanen“, Jahrhunderthalle, 12. Juni, 15 Uhr, Infos unter www.myticket-jahrhunderthalle.de