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Foto: Monique Wüstenhagen
Foto: Monique Wüstenhagen

Auch Frankfurter Verlage in der Auswahl

Longlist zum Deutschen Buchpreis 2018 steht fest

Aus fast 200 Titeln hat eine siebenköpfige Jury die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018 gewählt. Unter den zwanzig Büchern befinden sich auch Titel von Frankfurter Verlagen. Die Shortlist wird im September bekanntgegeben.
Die diesjährige Leseliste für die siebenköpfige Jury des Deutschen Buchpreises war lang: Insgesamt hatten 105 Verlage 165 deutschsprachige Titel für den „Roman des Jahres“ eingereicht. Jeder Verlag konnte maximal zwei Titel einsenden, die zwischen Oktober 2017 und dem 11. September 2018 erschienen sind oder noch erscheinen werden. Darüber hinaus konnte jeder Verlag bis zu fünf weitere Titel aus dem eigenen Programm empfehlen, welche diesmal 94 Romane umfasste. Aus diesem Pool durften die Juroren weitere Titel auswählen. 199 Romane wurden letztendlich bewertet – und 20 schafften es auf die Longlist.

Die nominierten Romane in alphabetischer Reihenfolge:

• Carmen-Francesca Banciu: Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten! (PalmArtPress, März 2018)
• María Cecilia Barbetta: Nachtleuchten (S. Fischer, August 2018)
• Maxim Biller: Sechs Koffer (Kiepenheuer & Witsch, September 2018)
• Susanne Fritz: Wie kommt der Krieg ins Kind (Wallstein, März 2018)
• Arno Geiger: Unter der Drachenwand (Carl Hanser, Januar 2018)
• Nino Haratischwili: Die Katze und der General (Frankfurter Verlagsanstalt, August 2018)
• Franziska Hauser: Die Gewitterschwimmerin (Eichborn, Februar 2018)
• Helene Hegemann: Bungalow (Hanser Berlin, August 2018)
• Anja Kampmann: Wie hoch die Wasser steigen (Carl Hanser, Januar 2018)
• Angelika Klüssendorf: Jahre später (Kiepenheuer & Witsch, Januar 2018)
• Gert Loschütz: Ein schönes Paar (Schöffling & Co., Februar 2018)
• Inger-Maria Mahlke: Archipel (Rowohlt, August 2018)
• Gianna Molinari: Hier ist noch alles möglich (Aufbau, Juli 2018)
• Adolf Muschg: Heimkehr nach Fukushima (C.H.Beck, Juli 2018)
• Eckhart Nickel: Hysteria (Piper, September 2018)
• Josef Oberhollenzer: Sültzrather (Folio, März 2018)
• Susanne Röckel: Der Vogelgott (Jung und Jung, Februar 2018)
• Matthias Senkel: Dunkle Zahlen (Matthes & Seitz Berlin, Februar 2018)
• Stephan Thome: Gott der Barbaren (Suhrkamp, September 2018)
• Christina Viragh: Eine dieser Nächte (Dörlemann, Februar 2018)


„Die Lage der Welt scheint den deutschsprachigen Autorinnen und Autoren auf den Nägeln zu brennen: Wie ist die Welt zu dem geworden, was sie heute ist? Wie hängt alles zusammen, und welche Geschichten lassen sich darüber erzählen?“, erläutert Jurysprecherin und freie Kritikerin Christine Lötscher. „Ihre Romane versuchen diese Fragen in der ganzen poetischen Tiefe auszuloten, indem sie ihre Figuren als Reisende, Suchende oder Vertriebene ihre Vergangenheit und Gegenwart erkunden lassen.“ Vor allem die Vielfalt der literarischen Formen habe die Jury begeistert, denn die Titel zeichneten sich durch große historische, „aber auch verspielt fantastische Weltentwürfe, ebenso wie Texte, die eine radikale Reduktion der Perspektive suchen, bis auf den Nullpunkt des Erzählens“ aus. „Angesichts dieses Reichtums und vieler überraschender Entdeckungen ist die Longlist auch eine Einladung der Jury, dieses große Spektrum zu erkunden“, so Lötscher weiter.

Auffällig ist: Die Longlist wird von Frauen dominiert. Zwölf der zwanzig nominierten Autoren sind weiblich. Des Weiteren finden sich in der Longlist alte Bekannte wie Arno Geiger, der den Preis 2005 mit „Es geht uns gut“ erstmals gewann, oder Angelika Klüssendorf und Stephan Thome, die ebenfalls in den vergangenen Jahren zweimal als Shortlist-Kandidaten im Rennen waren. Helene Hegemann ist mit 26 Jahren die jüngste Kandidatin, doch ihre Debütroman „Axolotl Roadkill“ aus dem Jahr 2010 war schon für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert – so wie elf andere aktuelle Titel aus der diesjährigen Auswahl. Ganz vorne darf sich der Hanser-Verlag mit drei Titeln sehen und mit zwei Titeln der Verlag Kiepenheuer & Witsch. Die lokalen Frankfurter Verlage Schöffling & Co., der Eichborn-Verlag und die Frankfurter Verlagsanstalt haben es ebenfalls auf die Longlist geschafft.

Die siebenköpfige Jury (Foto) setzt sich zusammen aus die zur Sprecherin benannten freien Kritikerin Christine Lötscher, Christoph Bartmann (Goethe-Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblog „Kaffeehaussitzer“) und Marianne Sax (Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld). Diese dürfen nun bis zum 11. September eine sogenannte Shortlist mit sechs ausgewählten Titeln zusammenstellen, bevor bei der Preisverleihung am 8. Oktober im Kaisersaal des Römers die sechs Autoren erfahren, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis gewonnen hat und somit 25 000 Preisgeld erhält.
 
14. August 2018, 12.03 Uhr
ms
 
 
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