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5. Sound of Life Festival

„Wir haben es geschafft“

Am Samstag wurde auf der Galopprennbahn zum fünften Mal das Musikevent „Sound of Life“ ausgetragen. Über 2400 Menschen haben das ungewöhnliche Festival besucht. Es war ein emotionaler Tag für alle.
Zum ersten Mal in der Geschichte des „Sound of Life“ Festivals haben die Besucher Schlange gestanden, um die Ersten auf der Galopprennbahn zu sein. Im Laufe des Tages haben über 2400 Menschen auf dem Gelände, der Noch-Pferderennbahn den verschiedenen Bands gelauscht. Das ist nicht nur für die Veranstaltung ein Besucherrekord. Für die Jugendgruppe des Vereins „Hilfe für krebskranke Kinder“ hat diese Zahl jedoch eine größere Bedeutung. Die Initiatorin des „Sound of Life“, Janna Ruprecht, starb vergangenes Jahr kurz nach der letzten Veranstaltung. Vor ihrem Tod wünschte sie sich, dass ihr „Baby“, wie sie es nannte, nicht auch noch stirbt. Und dieses Versprechen hat die Jugendgruppe gehalten. „Wir haben es geschafft und wir hoffen, dass Janna stolz auf uns ist“, sagt Chris Hauser, die Leiterin des Vereins.

Doch die Schlange am Eingang war nicht die einzige Neuheit, die es am vergangenen Samstag zu bestaunen gab. Auch eine zweite Bühne, die wesentlich kleiner als die Hauptbühne war, brachte die Besucher in die richtige Stimmung. Schließlich standen die Themen Spaß haben und Feiern im Mittelpunkt. Jess Repp, die in Kürze 17 wird, ist ebenfalls Mitglied der Jugendgruppe und kümmerte sich den gesamten Tag über um Organisatorisches. Dem Newcomer Nico Laska übergab sie nach seinem Auftritt sogar eine selbstgebastelte Schallplatte. „Jeder der heutigen Künstler bekommt eine von uns. Damit wollen wir uns bei ihnen bedanken“, sagt die taffe Blondine. Hinter ihr liegt eine Therapie, doch es ist schwer vorstellbar, das dieses lebenslustige Mädchen, mit den Piercings und Tattoos, eine so schwere Krankheit hatte. „Und genau deshalb sind wir hier. Wir alle sind immer noch in der Lage zu lieben, zu feiern und Spaß zu haben. Nichts und niemand hindert uns daran.“

Der emotionalste Moment des Tages war das traditionelle Freilassen der Tauben. Unter den vielen weißen war auch eine schwarze. „Janna hatte sich eine schwarze Taube gewünscht“, sagt Chris Hauser. Das Freilassen der Tauben hat für die Mitglieder, Angehörige und Freunde der Jugendgruppe eine besondere Bedeutung. „Jede Taube steht für ein verstorbenes Mitglied und wir gedenken hiermit unserer Lieben“, fügt Hauser hinzu. Auch ein paar Reden am Abend verdeutlichen, dass dieses Festival kein gewöhnliches ist. Die Veranstaltung möchte gleichermaßen auf die folgenschwere Krankheit aufmerksam machen sowie den Spaß am Leben vermitteln – mit Erfolg.

Über den Nachmittag verteilt gab es zahlreiche Auftritte von Bands und Solokünstlern. Die Stimmung? Bestens, vor allem weil der Regen bisher ausblieb. Die Besucher haben auf unterschiedlichen Wegen von dem Festival erfahren. Manche haben spezielle Bands gesucht und von der Veranstaltung erfahren. Andere wie Ingo Hartel, der mit seiner Familie kam , weil seine Tochter ebenfalls eine Krebserkrankung hinter sich gebracht hat und durch die Klinik auf die Veranstaltung aufmerksam wurde. Sie waren auch im vergangenen Jahr dabei und hoffen, dass es auch ein sechstes „Sound of Life“ geben wird.

Wenn es nach Oberbürgermeister und Schirmherr Peter Feldmann (SPD) ginge, dann wäre ein weiteres „Sound of Life“ am gleichen Standort nicht ausgeschlossen. Lediglich die Rennbahn werde es nicht mehr geben und der Austragungsort hätte einen neuen Namen. Feldmann lobte das Engagement und die Kraft der Jugendlichen. „Der Zusammenhalt der Menschen hier ist unglaublich. Mit Leidenschaft, Willen und Lebensfreude ist alles möglich.“

Ob das „Sound of Life“ auch im kommenden Jahr stattfinden wird, ist noch ungewiss. „Die Organisation ist harte Arbeit und wir werden darüber nachdenken. Jetzt müssen wir erst einmal dieses hier verarbeiten“, sagt Chris Hauser nachdenklich.
 
7. September 2015, 11.42 Uhr
Mona Förder
 
 
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