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Ausbau A66
Polizei räumt Fechenheimer Wald
Seit knapp einem Jahr besetzen Aktivisten den Fechenheimer Wald, um den Bau einer Autobahntrasse zu verhindern. Die Polizei hat am Mittwochmorgen mit der Räumung des Areals begonnen. Der Verkehr wird umgeleitet, die A66 gesperrt.
Nachdem die Gerichte Anfang der Woche beide laufenden Eilanträge zur Rodung des Fechenheimer Waldes abgewiesen haben, hat die Frankfurter Polizei am Mittwochmorgen gegen 5 Uhr begonnen, das Areal zu räumen. Seit knapp einem Jahr halten sich auf dem 2,7 Hektar großen Waldstück Aktivisten auf, die den Bau der Autobahntrasse, die durch das Gelände führen soll und die damit verbundene Rodung zahlreicher Bäume, verhindern wollen.
Wie die Polizei am Morgen mitteilte, sollen nun alle Personen, die sich noch im gesperrten Waldstück aufhalten, angesprochen werden. Ihnen werde „mehrfach die Möglichkeit eröffnet“, das Waldstück freiwillig zu verlassen. Sollten diese sich jedoch weigern, werde man sie durch die Einsatzkräfte aus dem Wald bringen. Neben der Frankfurter Polizei sind auch Einsatzkräfte der Hessischen sowie der Bundespolizei samt Höheninterventionsteams vor Ort. Darüber hinaus seien auch Spezialgeräte im Einsatz, um die Aktivisten aus ihren Baumhäusern oder „selbstgebauten Strukturen“ zu bringen. Ziel und polizeilicher Anspruch sei, so heißt es von der Polizei, dass im Einsatz niemand verletzt werde – „kein Ausbaugegner, kein Polizist, kein unbeteiligter Bürger“.
Teilstück der A66 komplett gesperrt
Aufgrund der Räumung kommt es zu Verkehrsbeeinträchtigungen: Die A66 zwischen „Anschlussstelle Riederwald“ und „Anschlussstelle Maintal-Dörnigheim“ wurde komplett gesperrt; rund um das betroffene Teilstück sei mit weiteren temporären Verkehrssperrungen zu rechnen. Der ÖPNV soll von diesen nicht betroffen sein. Die U-Bahn der Linie 7 fährt planmäßig bis zur Station „Enkheim“; auch die beiden Buslinien 41 und 44 sollen fahren.
Wie viele Aktivisten sich aktuell im Fechenheimer Wald aufhalten ist unklar. Vorherige Bemühungen mithilfe von Eilanträgen eine Verzögerung der Räumung zu erzielen, scheiterten Anfang der Woche: Am Montag wies das Frankfurter Verwaltungsgericht (VG) den Antrag eines Waldbesetzers ab, der das Betreten seines Baumhauses gefordert hatte. Tags darauf folgte das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in Kassel. Die Naturfreunde Deutschland hatten auf den Schutz des streng geschützten Heldbockkäfers verwiesen.
Kundgebung am Wald geplant
Die Kampagne „Fecher bleibt – keine A66!“ protestiert gegen die polizeilichen Maßnahmen und fordert die hessischen Minister, Innenminister Peter Beuth (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) dazu auf, die Einsatzkräfte zurückzuziehen. Wie die Kampagne mitteilt, ist für 17 Uhr eine große Kundgebung am Wald angemeldet.
Wie die Polizei am Morgen mitteilte, sollen nun alle Personen, die sich noch im gesperrten Waldstück aufhalten, angesprochen werden. Ihnen werde „mehrfach die Möglichkeit eröffnet“, das Waldstück freiwillig zu verlassen. Sollten diese sich jedoch weigern, werde man sie durch die Einsatzkräfte aus dem Wald bringen. Neben der Frankfurter Polizei sind auch Einsatzkräfte der Hessischen sowie der Bundespolizei samt Höheninterventionsteams vor Ort. Darüber hinaus seien auch Spezialgeräte im Einsatz, um die Aktivisten aus ihren Baumhäusern oder „selbstgebauten Strukturen“ zu bringen. Ziel und polizeilicher Anspruch sei, so heißt es von der Polizei, dass im Einsatz niemand verletzt werde – „kein Ausbaugegner, kein Polizist, kein unbeteiligter Bürger“.
Teilstück der A66 komplett gesperrt
Aufgrund der Räumung kommt es zu Verkehrsbeeinträchtigungen: Die A66 zwischen „Anschlussstelle Riederwald“ und „Anschlussstelle Maintal-Dörnigheim“ wurde komplett gesperrt; rund um das betroffene Teilstück sei mit weiteren temporären Verkehrssperrungen zu rechnen. Der ÖPNV soll von diesen nicht betroffen sein. Die U-Bahn der Linie 7 fährt planmäßig bis zur Station „Enkheim“; auch die beiden Buslinien 41 und 44 sollen fahren.
Wie viele Aktivisten sich aktuell im Fechenheimer Wald aufhalten ist unklar. Vorherige Bemühungen mithilfe von Eilanträgen eine Verzögerung der Räumung zu erzielen, scheiterten Anfang der Woche: Am Montag wies das Frankfurter Verwaltungsgericht (VG) den Antrag eines Waldbesetzers ab, der das Betreten seines Baumhauses gefordert hatte. Tags darauf folgte das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in Kassel. Die Naturfreunde Deutschland hatten auf den Schutz des streng geschützten Heldbockkäfers verwiesen.
Kundgebung am Wald geplant
Die Kampagne „Fecher bleibt – keine A66!“ protestiert gegen die polizeilichen Maßnahmen und fordert die hessischen Minister, Innenminister Peter Beuth (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) dazu auf, die Einsatzkräfte zurückzuziehen. Wie die Kampagne mitteilt, ist für 17 Uhr eine große Kundgebung am Wald angemeldet.
18. Januar 2023, 10.56 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
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