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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Frauenfußball

FFC siegt 3:1 gegen Essen

Bis Freitag ist der 1. FFC Frankfurt Tabellenzweiter und so darf es auch gerne am Ende der Saison sein (Meister wäre natürlich auch eine Option). Siegt Bayern München gegen Turbine Potsdam würden die Plätze wieder getauscht.
Wie unterschiedlich man doch ein Spiel lesen kann. So heißt eine 90+-Minuten-Analyse heute im seltsam verklausulierten Jargon der Sportjournaille. Nur allzu verständlich, dass Trainer und Manager des 1. FFC nach dem 3:1 gegen die SGS Essen und der Sicherung des nur noch 2-Punkte-Rückstandes auf Tabellenführer VfL Wolfburg ein gutes Spiel gesehen haben. Aber auch ein sehr gutes? Denn eigentlich erleben die 1.230 Zuschauer am Brentanobad einen eher zähen Beginn. Aber darf man schon in den Anfangsminuten einen Sturmlauf erwarten? Tatsächlich fiel der erste Treffer schon in der 22 Minuten. Durch Torgarantin Celia Sasic mit dem Kopf. Beinahe hätte aber schon Bianca Schmidt vorher getroffen, die schon seit Wochen auf ein Tor drängt. Wer würde es der auch diesmal wieder sehr agilen und effektiven Defensiv(?)spielerin nicht gönnen? Essen war wie schon wie in allen lPartien gegen die FFC in den letzten Jahren der erwartet unangenehme wie gute Gegner (Halbprofis gegen Profis wie Gästetrainer Markus Högner später bemerkte), aber die Frankfurterin machten sich anfangs das Leben selber schwer durch teils pomadige Aktionen in der Abwehr (Kuznik) oder Unsicherheiten bei Desiree Schumann. Man sollte einfach nicht im eigenen Strafraum zu dribbeln versuchen... Ärgerlich wie auch die oft blind nach vorne geschlagenen Bälle. Klar kann man hoffen damit die gegnerische Abwehr zu übertölpeln wenn man Sasic oder Garefrekes erreicht. Aber so leicht lassen sich die Essenerinnen, immerhin Platz 5 in der Tabelle, nicht ärgern und dann gab es ja mit Lisa Weiß (unser Bild) eine aufmerksame wie gute Torfrau, die ohnehin im Verlauf der Partie noch einige Möglichkeiten zunichte machen sollte. Weitere Treffer vor der Halbzeit fielen auch deshalb nicht, weil die FFC-Spielerinnen zu oft ins Abseits liefen. Wie gut, dass der FFC nach der Pause viel wacher aus der Kabine kam, wiederum Sasic in der 49. Minuten gleich das 2:0 gelang und Garefrekes nach einer schön getimeten Flanke von Schmidt (immerhin ein Assist) nur zwei Minuten später das 3:0 nachlegte. In dieser Phase hätte der FFC noch mehr fürs ohnehin tolle Torverhältnis tun können, aber die SGS gab sich nicht kampflos geschlagen. Und so gelang der jungen Mannschaft tatsächlich noch in der letzten Minute der Anschlusstreffer bei dem sich Torfrau Schumann beim Abwehrversuche eine drei Zentimenter lange Wunde am Knie zuzog, die noch im Stadion genäht werden musste. Noch während der Behandlungspause pfiff Scheidrichterin Riem Hussein die Partie ab. Das hatte man so auch noch nicht erlebt. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass in der zweiten Hälfte auch öfters mal wieder die Spielkultur aufblitzte, die viele von FFC erwarten genauso wie mehr Passgenauigkeit und ein insgesamt präziseres Spiel. Hier tat sich beim zweiten Flutlichtspiel in schöner Atmosphäre am Brentanobad neben Marozsán, die mit einem Freistoß an den Pfosten Pech hatte, vor allem Simone Laudehr hervor. Und klar: Vero und Fishlock taten sich wie immer mit stimmigen Aktionen hervor. Da sah dann auch Colin Bell echte Spielfreude wie er in die Pressekonferenz erwähnte während Simon Laudehr ein Tablett Bier in die Kabine trug. „Alkoholfrei“, kommentierte ein Kollege, der an der Bar stand. Mit wäre an diesem Abend für den Coach auch kein Problem gewesen, „Das hatten sie sich verdient nach einem so intensiven Spiel.“ Während dieser Text gerade erscheint, ist der FFC-Tross (ohne die verletzte Schumann) schon auf dem Weg in Bells Heimat wo die Mannschaft am Samstag um 15 Uhr (live auf Eurosport) im Champions League-Viertelfinale auf Bristol Academy trifft (Rückspiel eine Woche später am 29.3., 12 Uhr am Brentanobad). Und noch mal war Essen („Ich spiele nicht gerne gegen sie, mag die Mannschaft aber sehr.“) bei Bell ein Thema. Am Abend will er sich Fish&Chips („Mit viel Essig.“) gönnen, um so der guten englischen Küche zu frönen.
 
19. März 2015, 11.57 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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