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Foto: Holger Menzel
Foto: Holger Menzel

Anschlag von Hanau

Mit aller Kraft gegen Rassismus und Rechtsextremismus einstehen

#SayTheirNames – Zum vierten Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags von Hanau soll an die Opfer gedacht und ein Zeichen gegen Rassismus und rechte Gewalt gesetzt werden. Mike Josef fordert Haltung für die gemeinsamen Werte.
Update, 19. Februar: Am Sonntag, 18. Februar, haben Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg einen Gedenkkranz vor dem Grafitto unter der Friedensbrücke niedergelegt. Das Graffito zeigt die Gesichter der neun Opfer: Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin. Am Montagabend, 19. Februar, werden ihre Namen auch an die Fassade der Paulskirche projiziert, zusammen mit dem Spruch „Say their names“.

Oberbürgermeister Mike Josef sagt: „Am 19. Februar jährt sich der rassistische Anschlag von Hanau zum vierten Mal. Neun Menschen verloren an diesem Tag brutal ihr Leben. Ihre Namen und auch sie als Menschen dürfen wir nicht vergessen und ich sage klar: Dieser Jahrestag ist auch Mahnung dafür, Haltung für unsere gemeinsamen Werte zu zeigen. Lasst uns mit aller Kraft und Entschiedenheit jeden Tag gegen Rassismus und Rechtsextremismus und für unsere Demokratie einstehen.“

Gedenken an das rassistische Attentat von Hanau

Erstmeldung: Rund um den vierten Jahrestag des rassistischen Attentats von Hanau vom 19. Februar 2020 wird in Gedenkveranstaltungen an die neun ermordeten Menschen gedacht: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Sie alle wurden an diesem Tag aus dem Leben gerissen, ermordet von einem Rechtsextremisten. Sechs weitere Menschen wurden bei dem Angriff teils schwer verletzt, der Täter konnte den Tatort unbehelligt verlassen, anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst in seinem Elternhaus.

Kritik am Vorgehen der Ermittlungsbehörden: Überlasteter Polizeinotruf und verriegelter Notausgang

Als die Notrufzentrale den ersten Anruf entgegennahm, hatte R. bereits sein neuntes Opfer erschossen. Die ersten beiden Anrufe liefen ins Leere, weil die Leitungen nicht besetzt waren. Auch Vili-Viorel Păun bekam bei seinen drei Notrufen keine Resonanz. Die Behörden hätten ihn von seinem Versuch abbringen können, den Täter zu verfolgen, hätten so vielleicht sein Leben retten können.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter erkannte schwere Versäumnisse: Nicht nur, dass eine Rufumleitung zu einer Leitstelle fehlte. Es wurden keine Rückrufe unternommen, viele Anrufversuche seien weder registriert noch aufgezeichnet worden. Zum Tatzeitpunkt waren am Tatort der Arena Bar der Notausgang sowie ein weiterer Ausgang verriegelt. Die Polizei, die dort regelmäßig Razzien durchführte, hätte dies im Vorhinein auffallen können, lautet ein Vorwurf. Die zuständige Polizei Südhessen bestritt in diesem Zusammenhang, dass die Verriegelung der Ausgänge angeordnet gewesen sei.

Vater des Täters verhöhnt und bedroht die Angehörigen der Opfer nach der Tat

Eine noch ungeklärte Frage betrifft die Rolle des Vaters. Ein Mitarbeiter im Jobcenter, der R. betreute, äußerte sich später zu dem Verhältnis von Vater und Sohn: Für R. sei das Wort seines Vaters Gesetz gewesen. Aus Mangel an Beweisen konnte eine Mitwisserschaft oder Tatbeteiligung des Vaters allerdings nicht festgestellt werden.

Info
Zahlreiche Initiativen rufen im Gedenken an die zu Demonstrationen und Veranstaltungen auf:
Aufruf zu Demonstrationen im Gedenken an die Opfer und gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus
Demonstration in Frankfurt: Montag, 19. Februar 2024, 18 Uhr, an der Hauptwache
 
19. Februar 2024, 12.10 Uhr
Florian Aupor
 
 
Fotogalerie:
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