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Sturm im Wasserglas

Michael Quast: "Frankfurt ist unsere Heimat"

Die fliegende Volksbühne macht das, was ihr Name schon verrät. Sie fliegt für ihre Auftritte von einem Ort zum anderen. Nun auch nach Hanau. Eine Abkehr von Frankfurt bedeute das nicht, sagt ein verwunderter Theatermacher.
Am Dienstag machte die Nachricht die Runde: Die Stadt Hanau stellt Michael Quast und seiner Fliegende Volksbühne einen kostenlosen Proberaum zur Verfügung. Der Theatermacher revanchiert sich mit je einer Premierenvorstellung in den Spielzeiten 2014 und 2015 sowie einigen weiteren Aufführungen im Comoedienhaus. Eigentlich eine erfreuliche Nachricht, aber irgendwie wurde die Entscheidung für Hanau zu einer Entscheidung gegen Frankfurt umgedeutet. „Fliegende Volksbühne verlässt Frankfurt – Hanau schnappt sich Quast“, titelte etwa hr online. Im Römer nutzen die politischen Gegner die Gunst der Stunde, um Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) eine Schlappe anzudichten. Quast selbst versteht hingegen die ganze Aufregung nicht. „Wir haben gerade in Dreieichenhain gespielt. Wir kooperieren mit Marburg, spielen dort acht oder neun Aufführungen im Jahr“, sagt der Theatermacher. Auf die Idee, dass er deshalb Frankfurt den Rücken kehre, sei dabei aber noch niemand gekommen. Vielleicht liegt es an der Selbstdarstellung der Stadt Hanau, die das Engagement des Produzenten mit Stolz geschwelter Brust verkündete. Zum Stolz gesellte sich dann das Vorurteil.

„Die Stadt Frankfurt hat uns immer unterstützt. Darüber sind wir froh und dankbar“, korrigiert Herr Quast das Bild, er habe sich mit der Mainmetropole überworfen. Die Auftritte in Hanau geben Herrn Quast Planungssicherheit. Ein fester Proberaum ebenso. Derzeit sieht der Plan für 2014 vor, dass die Fliegende Volksbühne vier Vorstellungen in Hanau gibt. Dem gegenüber stehen 94 Aufführungen in Frankfurt. Nur eben nicht in einer festen Spielstätte.

In Frankfurt hat er nur einen Vertrag mit der ABG Holding, den Cantate-Saal bis zum 31. Mai 2014 nutzen zu können. Was danach passiert, steht noch in den Sternen. Beim Kulturamt müht man sich, den Regisseur fest an die Stadt zu binden. Eine institutionalisierte Förderung der Volksbühne sei weiterhin das Ziel, indem man für Herrn Quast doch noch eine feste Spielstätte findet. „Es gibt ja noch eine, wenn auch kleine, Chance für den Paradieshof“, sagt Dieter Bassermann, der stellvertretende Leiter des Kulturamts. Auch nach einem Proberaum sucht man weiterhin in Frankfurt. Sollte sich ein solcher finden, kündigte Michael Quast bereits an, vorrangig diesen nutzen zu wollen. „Frankfurt ist unsere Heimat. Wenn sich die Möglichkeit für einen Proberaum ergibt, sage ich: herzlich gerne!“ Das werde aber nichts daran ändern, dass die Volksbühne auch weiterhin Gastspiele in der Region spielen wird. So gebiete es alleine schon der Name: „Die fliegende Volksbühne fliegt eben in der ganzen Region umher“, sagt Herr Quast. Das Konzept setzt sich aus vielen Mosaiksteinen zusammen. Hanau ist nur einer davon.
 
3. Juli 2013, 12.35 Uhr
Gerald Schäfer
 
 
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