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Festival der jungen Talente

What happens in Offenbach...

Drei Tage lang bespielen 40 Kunst-Studenten aus sechs Hochschulen das Hafengelände in Offenbach. Das Festival der jungen Talenten findet bereits zum siebten Mal statt. Es gibt Ausstellungen, Performances und Partys.
Glaubt man dem Motto des Festivals der jungen Talente, treibt es Frankfurts kleiner Bruder bald wild und bunt. „What happens in Offenbach, stays in Offenbach“, heißt es nämlich vom 19. bis 21. September. Das Kunstfestival, das sechs Hochschulen integriert, ist in der Region ein einmaliger Zusammenschluss verschiedener Disziplinen, junger Künstler und Veranstaltungsorte. 40 Studenten haben seit Mai in zahlreichen Workshops Kunstobjekte und Performance entwickelt. Jeder brachte dazu sein eigenes Steckenpferd mit. So treffen Bildende Künste, Theaterwissenschaften und Musik aufeinander. Drei Tage lang sind die Werke in vier Ausstellungsräume sowie dem Außenbereich des Offenbacher Hafengeländes zu sehen. Platz bieten der Lockschuppen, die Ölhalle, der Boxclub sowie die EVO Halle.

Zum siebten Mal organisiert der Verein für Kunstförderung Rhein-Main das Festival. Seit zwei Jahren koordiniert ein Kurator die Arbeit. „Wir hatten die Jahre davor immer stundenlange Besprechungen mit den Professoren – das war sehr anstrengend“, berichtet Schatzmeisterin und Vorstandsmitglied Ursula Diehl. Jetzt laufe alles wesentlich besser. In diesem Jahr kuratiert die niederländische Kunsthistorikerin Roos Gortzak das Projekt. „Mich interessieren gar nicht so sehr fertige Arbeiten, sondern die Prozesse“, sagt sie. Daher habe ihr die Zusammenarbeit mit den Studenten viel Spaß gemacht. Im Vorfeld hatte Gortzak Künstler-Kollegen aus aller Welt angesprochen, ob sie Kunst-Studierende aus dem Rhein-Main-Gebiet kennen, die sie für geeignet halten.

Mehr Studenten als geplant

90 Bewerber aus sechs Hochschulen kamen zusammen. Es handelt sich um die Hochschule für Gestaltung Offenbach, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, die Hessische Theaterakademie, das Institut für Angewandte Theaterwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen, die Städelschule sowie der Masterstudiengang Dramaturgie der Goethe-Uni. „Eigentlich wollte ich nur 30 Studenten nehmen, aber jetzt sind es 40 geworden. Das macht die Organisation manchmal schwer, aber was soll's“, sagt die Kuratorin lachend. Auch ein paar etablierte Künstler unterstützen das Festival.

Die Kunstobjekte und Performances sind so unterschiedlich wie die Studenten selbst. Sowohl den zeitlichen, als auch den räumlichen Rahmen setzt das Stück „Clapping Music“ von Komponist Steve Reich. Zu Beginn der Veranstaltung am Freitag um 19.15 Uhr, interpretiert es das Duo „Frankfurter Schlagwerke“ im Festival Center, dem Lokschuppen. Zum Abschluss, am Sonntag um 22.15 Uhr, performen Studenten zu dem Stück in der EVO Halle. Dieser Veranstaltungsort steckt mit dem Lockschuppen das Gelände ab.

Eingemauertes Piano

Einige Projekte kann man weder hören noch sehen. Etwa das einer Künstlerin, die in einen Rohbau am Hafengelände ein Piano eingemauert hat. Es ist nun völlig verschwunden und für immer verstummt. „Es wird damit zu einem Erinnerungsort“, erläutert die Kuratorin. Ein Künstlerinnen-Duo drehte am Hafengelände, das momentan von Baustellen durchzogen ist, ein Video. Ihre Protagonisten: die Turmkräne. Auch gefeiert wird beim Festival der jungen Talente. Etwa am Freitag ab Mitternacht im Lockschuppen.

Die Veranstalter lobten allesamt den Einsatz der Studenten und der Kuratorin. „Ich habe von Roos so oft um drei Uhr nachts noch E-Mails bekommen“, erzählt Diehl. Nur mit diesem Engagement sei das Projekt überhaupt möglich. Zur Verfügung standen 100.000 Euro. „Mit etablierten Künstlern wäre das nicht realisierbar gewesen.“
 
19. September 2014, 12.00 Uhr
Christina Weber
 
 
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