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Foto: HfMDK/Björn Hadem
Foto: HfMDK/Björn Hadem

Christopher Brandt folgt auf Thomas Rietschel

Ein "Eigengewächs" als HfMDK-Präsident

Präsident Thomas Rietschel verlässt nach zwölfjähriger Amtszeit die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK). Ab dem 1. Mai übernimmt Christopher Brandt das Amt, ein Kenner der Hochschule.
Es ist eine kleine Zäsur. Nach zwei Amtszeiten und somit zwölf Jahren endet die Präsidentschaft Thomas Rietschels. Der Violinist verlässt die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK), nachdem er die Hochschule über Jahre hinweg nach außen verkörpert und mit Verve vertreten hat und nicht zuletzt wegen des lange in der Schwebe stehenden Umzugs auf den Kulturcampus viele Kämpfe mit der Stadt und auch dem Land Hessen durchstehen musste.

Das mit dem Umzug wird wohl klappen, doch bis dahin muss sich die Hochschule, an der knapp 900 Studierende ausgebildet werden und 60 Professoren und 300 Lehrbeauftragte tätig sind mit der Raumnot kämpfen. 7800 Quadratmeter stehen der Hochschule derzeit zur Verfügung, nach eigener Auskunft würden aber 14.000 Quadratmeter Fläche gebraucht. Ab 1. Mai ist es nun an Christopher Brandt, einst Vizepräsident, der das Amt Rietschels zumindest kommissarisch für ein knappes Jahr auszufüllen versucht. Im Herbst soll eine neue Ausschreibung erfolgen, die Erwartungen an das Amt des Präsidenten seien hoch, sagt Brandt. Es wäre aber ein Fehler gewesen, den Vertrag Rietschels um ein Jahr zu verlängern. „Das hätte falsche Signale gesetzt.“

Der professionelle Gitarrist spricht von einem „Epochenwechsel“. Der 47-Jährige wohnt mit drei Kindern und seiner Frau, einer Schauspielerin, in Oberrad und kennt die HfMDK wie seine Westentasche, quasi aus „Eigenanschauung“. Hier studierte der aus Norddeutschland stammende Kammermusiker und Komponist, begann 2001 selbst zu lehren und hatte letztlich 2014 eine Professur inne. „Ich bin ein Eigengewächs“, sagt der Musiker. Brandt sei ein Fan zeitgenössischer Musik, die Beatles-Platten seines Bruders hätten seien Begeisterung für das Gitarrenspiel geweckt. „Seit 1990 fühle ich mich Frankfurt verbunden und will auch nicht mehr weg“, sagt Brandt in einem Antrittsgespräch.

Er wolle sich intensiv mit den Kollegen austauschen, Reibungspunkte, die durch den Bolognaprozess, also die Aufteilung in Bachelor- und Masterstudium, seit 2005/2006 entstanden sind, abmildern. „Die Studierenden brauchen bei einem so dichten Leerplan auch individuelle Freiräume, um sich entfalten zu können.“ Da verschiedene Lehrkörper die Hochschule, teilweise aus Altersgründen, verließen, würden diverse Studiengänge neu aufgestellt. Der Grundschulstudiengang sei ja bereits erfolgreich reformiert worden, nun solle auch die Gesangsabteilung neu positioniert werden, wo zwei Pädagogen in Ruhestand gingen. Gleichzeitig wolle Brandt den Kulturcampus weiter vorantreiben, selbst wenn mit einem Baubeginn nicht vor 2020 gerechnet werden könne, weil das infrage kommende Areal ja noch belegt sei. Er wolle aber weiterhin für den Kulturcampus streiten, an einem Konsens mit allen Beteiligten arbeiten und die Idee des Kulturcampus, an dem mehrere kulturelle Institutionen und nicht nur die HfMDK Synergien nutzend miteinander arbeiten könnten, im gesellschaftlichen Bewusstsein verankern.
 
28. April 2016, 13.09 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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