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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Neun Jahre das Bett

Gesundes Maß an Gelassenheit

Wenn schon, denn schon. „Neun Jahre Das Bett“ wird gleich an zwei Abenden gefeiert. Mit einer schönen Mischung an Musikstilen, wie sie den Club eben ausmacht. Das JOURNAL hat mit Bett-Betreiber Frank Diedrich gesprochen.
JOURNAL FRANKFURT: Wie hast Du die Reaktionen der Bett-Fans empfunden, die sicher unerwartet große Spendenbereitschaft?
FRANK DIEDRICH: Ich war überrascht und geradezu gerührt. Die Spendenbereitschaft hat nicht nur eine große Solidarität mit dem Bett gezeigt, sondern auch, dass Live-Musik bei vielen einen großen Stellenwert hat. Das erfreut einen Clubbesitzer, der nicht auf Disko-Abende setzt, sondern Live Musik besonders liebt. Es war aber nicht nur aus finanzieller Sicht eine für Das Bett hilfreiche Aktion, die unerwartet großen Zuspruch aus In- und Ausland, auch von Veranstaltern, Agenturen und Clubs hatte. Auch die Spenden haben uns sehr geholfen, Das Bett wieder auf feste Beine zu stellen. Und außerdem läuft es seitdem tatsächlich noch besser.

Was hast Du aus dieser Aktion gelernt? Bist Du jetzt beim Kalkulieren der Konzerte aus Respekt vor den Spendern (und auch aus Selbstschutz?!) vorsichtiger?
Vorsichtiger, hmmm was heißt das? Als Veranstalter ist man nicht oft auf der sicheren Seite. Aber es spielen immer mehr bekanntere Bands im Bett, da ist das Risiko wesentlich geringer, weil ein volles Haus zu erwarten ist. Das Bett-Programm wird dadurch teilweise „mainstreamiger“, was allerdings ermöglich, dass wir auch Bands buchen können, die noch nicht so viele Leute ziehen aber wichtig sind für Das Bett. Newcomer, regionale Bands und Bands, die sich abseits gängiger Hörgewohnheiten bewegen und es schwer haben, Auftrittsmöglichkeiten zu finden.

Wie steht das Bett aktuell finanziell da? hast du immer noch ungetrübte Lust am Veranstaltertum?
Die Lust am Veranstaltertum ist ungebrochen. Ich bin halt ein Musik-Nerd, kann mir keinen besseren Job vorstellen. Es macht ungemein Spaß, auch wenn nicht immer alles einfach ist, zum Beispiel finanziell. Ich bin guter Dinge und Das Bett ist jetzt endlich an einem Punkt gelangt, an dem die Arbeit nicht nur Selbstausbeutung ist, sondern ein gesundes Maß an Gelassenheit zulässt. Dazu kommt, dass ich das Glück habe, mich auf ein super Team verlassen zu können, dass hundertprozentig hinter dem Bett steht und alles tut, damit es sowohl den Künstlern als auch den Gästen gefällt im Club. Perfekt sind wir natürlich nicht, dass wäre ja auch langweilig, aber wir hören inzwischen immer öfter von Künstlern und Agenturen, dass Das Bett ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht. Das macht Spaß und spornt an.

Ein Wort zum Doppelgeburtstagsevent. Was ist das Besondere an den beiden Abenden, nach welchen Kriterien wurden sie konzipiert? Welche Highlights darf man 2014 noch erwarten?
Die beiden Tage bieten eine schöne Mischung verschiedener Musikstile und präsentieren, dass was Das Bett auch ausmacht. Underground jenseits des Mainstreams, aber auch Tanzbares und gute Laune-Musik wie etwa die Ska-Band Buster Shuffle und die Schogettes mit ihrem wunderbaren 60s Soul. Bei der Gestaltung des zweiten Abends haben wir großen Wert darauf gelegt, regionale Bands auf die Bühne zu stellen, denn auch das ist ja ein Markenzeichen von Das Bett. Welche Highlights man 2014 noch erwarten darf? Ich finde im Herbst und Winter gibt es ein Highlight nach dem anderen und ich will eigentlich keine Band besonders hervorheben. Aber wenn es um meinen persönlichen Geschmack geht, zählen dazu sicherlich Eugene Chadbourne, der einen Tag vor den Jubiläum-Konzerten spielen wird, Whiskeydenker und Vladiwoodstock, The Grandmothers Of Invention. Aber auch Solo-Shows, wie die von Wayne Hussey und Tony Carey, oder das immer wieder gern im Bett gehörte Duo Ezio. Ich könnte jetzt noch viele weitere aufzählen, das würde aber den Platz hier sprengen.

>> Neun Jahre Das Bett, 12. bis 13. September, 20 Uhr, Eintritt: VVK 15 Euro /AK 18 Euro (Freitag), VVK 7 Euro /AK 10 Euro (Samstag)
 
8. Januar 2014, 15.22 Uhr
Das Interview führte Detlef Kinsler
 
 
Fotogalerie:
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