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Wegen Totalumbau
Mousonturm will Lüften
Mit dem Festival Lüften in und um die Jahrhunderthalle will der Mousonturm trotz Totalumbau im Gespräch bleiben. Über 160 Künstler wollen Intendant Niels Ewerbeck und sein Team im Juni auf die Bühne holen.
Wenn man sich so anhört, was die Mousonturm-Leute da erzählen, muss man erst mal schlucken. Kann das gutgehen – über 160 Musiker, Künstler, Kulturschaffende an einem Wochenende in und um die Jahrhunderthalle mit Zeltplatz und Live-Performances und Bands wie The Whitest Boy Alive, The Notwist, Dillon, „Ja, Panik“ und vielen anderen mehr. Etliche Tausend Besucher werden erwartet. Kann das der Mousonturm?
Dann aber redet man mit den Leuten hinter dem Großprojekt, und das alles hört sich ganz vernünftig und durchdacht an. Da ist zum Beispiel Annette Gloser, die sich mit der Galerie Fruchtig einen Namen machte und nun die Art Cargo Bay auf dem Festival organisiert. Die Idee kommt, wie sie erzählt, aus Großbritannien – Künstler reisen mit ihren Autos an und gestalten direkt vor Ort, in diesem Fall eben auf dem Parkplatz vor der Jahrhunderthalle. Das heißt: Zuschauen, mitmachen, nachfragen erlaubt. Ähnlich kommunikativ soll es auch in den Räumen der Halle zugehen. Konzert-Spezialist Markus Gardian, der schon seit Jahren weltweit bekannte Musiker in den Mousonturm holte, ist dabei, Bands zusammenzutrommeln. „Nicht unbedingt Big Names, wie sie bei Rock am Ring zu finden sind“, aber eben etliche kommende Stars der Rock- und Popszene.
Niels Ewerbeck, neuer Mousonturm-Intendant, und sein Dramaturg Marcus Droß sind dagegen in der Tanz- und Performance-Szene unterwegs, Gruppen wie die Hamburger Ligna sollen die Szenen verschmelzen. „Das ist etwas, was sich später auch im umgebauten Mousonturm wiederfinden soll“, erklärt Ewerbeck, Synergien sollen entstehen zwischen Kunstrichtungen, die sonst eher nebeneinanderher lebten. Deswegen wird im derzeit geschlossenen Haus nicht nur gerade der Theatersaal entkernt (siehe Foto), auch das Foyer wird erneuert und mit dem danebenliegenden Restaurant verknüpft. „Wir wollen ein offenes Haus“, sagt Niels Ewerbeck. Bis September soll der millionenschwere Umbau abgeschlossen sein, bezahlt wird er größtenteils vom Hauseigentümer, der städtischen FAAG. Bis dahin steht das neue Team vor der Herausforderung, den guten Namen des Hauses im Gespräch zu halten. „Wir fanden den Namen ,Lüften‘ für das Festival durchaus passend – schließlich belüften wir den Mousonturm auch gerade.“ Heißt das, dass das erste Lüften auch gleichzeitig das letzte sein wird, wenn bereits im Herbst wieder regelmäßig Konzerte und Vernissagen und Performances im Haus selbst stattfinden können? „Schau mer mal, wie es läuft“, sagt der Intendant. Kräftige Fürsprecher hat er jedenfalls gefunden. Etwa in Klaus Schaeffer, der schon lange Jahre im Musik-Business unterwegs ist, und gerade mit anderen den Sinkkasten unter dem Namen „Zoom“ reanimiert. Und neben anderen Sponsoren unterstützt der Kulturfonds RheinMain das Projekt. Es kann also eigentlich nur gutgehen. Im Juni geht es los, danach wissen wir mehr.
>> Lüften – Mouson Arts & Music Festival 2012
Ffm, Jahrhunderthalle, 22.–24.6., Frühbucher-Festivalticket 90,– (zzgl. VVK-Gebühr), limitiert auf 1000 Stück.
Dann aber redet man mit den Leuten hinter dem Großprojekt, und das alles hört sich ganz vernünftig und durchdacht an. Da ist zum Beispiel Annette Gloser, die sich mit der Galerie Fruchtig einen Namen machte und nun die Art Cargo Bay auf dem Festival organisiert. Die Idee kommt, wie sie erzählt, aus Großbritannien – Künstler reisen mit ihren Autos an und gestalten direkt vor Ort, in diesem Fall eben auf dem Parkplatz vor der Jahrhunderthalle. Das heißt: Zuschauen, mitmachen, nachfragen erlaubt. Ähnlich kommunikativ soll es auch in den Räumen der Halle zugehen. Konzert-Spezialist Markus Gardian, der schon seit Jahren weltweit bekannte Musiker in den Mousonturm holte, ist dabei, Bands zusammenzutrommeln. „Nicht unbedingt Big Names, wie sie bei Rock am Ring zu finden sind“, aber eben etliche kommende Stars der Rock- und Popszene.
Niels Ewerbeck, neuer Mousonturm-Intendant, und sein Dramaturg Marcus Droß sind dagegen in der Tanz- und Performance-Szene unterwegs, Gruppen wie die Hamburger Ligna sollen die Szenen verschmelzen. „Das ist etwas, was sich später auch im umgebauten Mousonturm wiederfinden soll“, erklärt Ewerbeck, Synergien sollen entstehen zwischen Kunstrichtungen, die sonst eher nebeneinanderher lebten. Deswegen wird im derzeit geschlossenen Haus nicht nur gerade der Theatersaal entkernt (siehe Foto), auch das Foyer wird erneuert und mit dem danebenliegenden Restaurant verknüpft. „Wir wollen ein offenes Haus“, sagt Niels Ewerbeck. Bis September soll der millionenschwere Umbau abgeschlossen sein, bezahlt wird er größtenteils vom Hauseigentümer, der städtischen FAAG. Bis dahin steht das neue Team vor der Herausforderung, den guten Namen des Hauses im Gespräch zu halten. „Wir fanden den Namen ,Lüften‘ für das Festival durchaus passend – schließlich belüften wir den Mousonturm auch gerade.“ Heißt das, dass das erste Lüften auch gleichzeitig das letzte sein wird, wenn bereits im Herbst wieder regelmäßig Konzerte und Vernissagen und Performances im Haus selbst stattfinden können? „Schau mer mal, wie es läuft“, sagt der Intendant. Kräftige Fürsprecher hat er jedenfalls gefunden. Etwa in Klaus Schaeffer, der schon lange Jahre im Musik-Business unterwegs ist, und gerade mit anderen den Sinkkasten unter dem Namen „Zoom“ reanimiert. Und neben anderen Sponsoren unterstützt der Kulturfonds RheinMain das Projekt. Es kann also eigentlich nur gutgehen. Im Juni geht es los, danach wissen wir mehr.
>> Lüften – Mouson Arts & Music Festival 2012
Ffm, Jahrhunderthalle, 22.–24.6., Frühbucher-Festivalticket 90,– (zzgl. VVK-Gebühr), limitiert auf 1000 Stück.
1. Februar 2012, 12.03 Uhr
nil
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