„Bei uns sieht nur das Zelt nostalgisch aus. In Wahrheit sind wir der wohl modernste Zirkus der Welt,“ sagt Bernhard Paul, Direktor des Zirkus Roncalli. Vor 30 Jahren wurde der Wanderzirkus gegründet – in der Jubliäumsshow, mit der Roncalli auch auf dem Festplatz am Ratsweg gastiert, setze man, so Paul, auf hohe Qualität. Eine moderne Sourround-Anlage sorge für optimale Tonqualität und auch die Lichttechnik sei auf dem neuesten Stand. Berühmt ist der Zirkus vor allem für seine Clowns. Für die neue Show wurde David Larible engagiert, der in den USA schon seit mehr als einem Jahrzehnt ein Star in der Manege sei. Warum es im Circus Roncalli keine weiblichen Clown gibt? „Das funktioniert einfach nicht,“ sagt der Zirkusdirektor, der selbst oft mit roter Nase auftritt. „Wenn ein Mann auf einer Bananenschale ausrutscht und sich blamiert, ist das lustig. Würde eine Frau dasselbe machen, ist es nicht lustig. Das ist einfach so.“
Mit seiner neuen Show möchte Paul ein möglichst breites Publikum begeistern. „Wir wollten nie der reichste oder größte Zirkus der Welt sein – aber der Beste,“ sagt er. Paul bedauert, dass es in Deutschland zu viele schlechte Zirkusveranstaltungen gebe. „Ich kann verstehen, wenn die Zuschauer von sowas enttäuscht sind. Andererseits: Wenn ich drei mal in einem schlechten Restaurant war, hält mich das trotzdem nicht davon ab, es noch mal woanders zu versuchen,“ sagt der Zirkusdirektor. Mit dem neuen Programm gastierte Roncalli bereits in Luxemburg. Ab dem 10. Oktober macht der Zirkus für fast vier Wochen in Frankfurt Station.