Hanau ist eine Reise wert. Glauben Sie nicht? Dann waren Sie zumindest mal nicht im Culture Club. Ein Club, ein Restaurant, ein Theater in einer alten Pulvermühle. Heute wurde das Herbst- und Winterprogramm vorgestellt. Desirée Nick (siehe Foto) ist nicht die einzige die die kleine, aber um so feinere Location beehrt.
Ein richtiger Dauerbrenner wie das Musical Non(n)sense darf zum Beispiel nicht fehlen. Muss man gesehen haben, sagen alle, die es gesehen haben. Und das waren in den vergangenen 11 Jahren ganz schön viele. Im Oktober: die 500. Aufführung des Musicals um quietschfidele singende Nonnen. "Dass das so ein Erfolg wird, hätte wohl keiner am Anfang geglaubt", sagt Regisseur Benjamin Baumann, der die Adaption des US-amerikanischen Stückes einst aus der Taufe hob.
Weitere Highlights im Culture Club: Die Comedy-Stars Django Asül und Guido Cantz, der Weltklasse-Zauberer Nicolai Friedrich, Badesalz-Protagonist Gerd Knebel und die wunderbare Hamburger Sängerin Regy Clasen, die schon im vergangenen Jahr mit ihrem Konzert die Gäste im Culture Club verzauberte.
Neben dem Theaterprogramm bietet das Haus auch ein ordentliches Restaurant, dessen Küche kürzlich auf deutsche und französische Gerichte umgestellt wurde - und Discoveranstaltungen. Durch letztere finanziert sich das Haus vor allem - was auch Hanaus Bürgermeister Claus Kaminsky freute, der es sich nicht nehmen ließ, diese äußerst erfolgreiche private Hanauer Kultureinrichtung zu besuchen und mit lobenden Worten den Hausherrn Thorsten Bamberger zu umschmeicheln. Kein Wunder, denn zum wiedererstarkenden Image des kleinen Städtchens abseits von Frankfurt trägt der Club sein Schärflein bei.
Der Club bietet seit Kurzem auch zwei Clubkarten an. Eine zum Preis von 49 Euro im Jahr, die vergünstigte Eintrittspreise und Schnäppchen bietet - eine zum Preis von 499 Euro. "Kein Pappenstiel", sagt Bamberger. "Aber dafür können Sie jede unserer Veranstaltungen im Jahr besuchen, ohne Eintritt zu bezahlen." Für Stammgäste kann sich das lohnen. Erste Interessenten gebe es schon, so Bamberger. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen ist der Culture Club mehr denn je auf gut ausgelastete Veranstaltungen angewiesen. In fünf Jahren sollen die Investitionen wieder eingespielt sein und, so der Chef, "wenn es so weitergeht wie in den vergangenen beiden Jahren, dann schaffen wir das auch."