Vier Verletzte und neun Festnahmen

Kurden und Türken demonstrieren in der Innenstadt

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Am Sonntag demonstrierten rund 300 Türken sowie pro-kurdischen Gruppe in der Mainmetropole. Dabei wurden nach Polizeiangaben mehrere Teilnehmer verletzt und festgenommen.

rcng /

Rund 300 Türken hatten sich am Sonntag auf dem Roßmarkt versammelt und verwandelten ihn in ein rot-weißes Fahnenmeer. Sie waren dem Aufruf der Organisation „Aytk“ gefolgt, die enge Kontakte zur Regierungspartei AKP sowie zu den rechtsextremen Partei MHP haben soll. Die Demonstration wurde als Friedensdemo angemeldet. Neben den unzähligen Türkei-Flaggen machten die Demonstranten mit Spruchbändern und Sprechchören auf sich aufmerksam. „Deutschland finanziert, PKK bombardiert“ hieß es unter anderem von der türkischen Seite.

Keine 300 Meter von der türkischen Demonstration entfernt demonstrierten Kurden und linke Gruppierungen gegen den türkischen Präsidenten Erdogan und für eine Ende der Gewalt in Kurdistan. Rund 450 Demonstranten waren anwesend, von denen etwa 100 den „Aytk“-Zug teilweise blockierten. Die Kurden schwenkten diverse Fahnen aus dem Umfeld der Arbeiterpartei PKK sowie weiterer kurdischer Organisationen. Sie tanzten und machten auf sich aufmerksam, indem sie etwa Erdogan als Terroristen bezeichneten.

Was als friedliche Demo auf beiden Seiten begann, endete fast in einer Massenschlägerei. Die Polizei konnte die rivalisierenden Gruppen mit größter Mühe voneinander trennen, jedoch kam es zum Ende der Versammlungen zu verbalen und tätlichen Auseinandersetzungen. Die Polizisten griffen mit Schlagstöcken ein, wobei ein Polizist verletzt wurde. Zwei weitere Demonstranten erlitten Blessuren, einer verletzte sich bei der Festnahme. Neun Personen wurden wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch und dem Zeigen von verbotenen Symbolen verhaftet.


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