Vermeintliche Eintracht-Fan-Aktion

Unbekannte suchen mit gefälschten Fahndungsplakaten nach Polizistin

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Vor dem Heimspiel von Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende haben Unbekannte vermeintlich im Namen der Eintracht-Fans gefälschte Fahndungsplakate aufgehängt. Darauf wurden einer Beamtin der Frankfurter Polizei „Verleumdung und Aggressivität“ vorgeworfen.

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Mit vermeintlichen Fahndungsplakaten haben Unbekannte am Wochenende eine Frankfurter Polizistin herabgewürdigt. Wie die Polizei am Montagnachmittag mitteilte, wurden die Plakate im Vorfeld des Heimspiels von Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC Berlin in Sachsenhausen sowie rund um den Deutsche Bank Park aufgehängt. Demnach zeigten sie die betroffene Polizeibeamtin samt Personenbeschreibung und ähnelten den Fahndungsplakaten der hessischen Polizei.

Unterzeichnet waren die Plakate laut Polizei mit „Fanszene Eintracht“. Die Unbekannten hätten der Polizistin darauf „Verleumdung und Aggressivität gegenüber Fans von Eintracht Frankfurt“ vorgeworfen und Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort gefordert. „Ein solches Verhalten, in dem eine Mitarbeiterin des Frankfurter Polizeipräsidiums grundlos diffamiert wird, weil sie ihrer Arbeit nachgeht, kann ich nicht tolerieren und ist nicht akzeptabel“, sagte Polizeipräsident Gerhard Bereswill am Montag.

Auch Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann nannte den Vorfall „völlig inakzeptabel“. „Wir haben vollstes Verständnis für die Position des Frankfurter Polizeipräsidenten“, so Hellmann. „Sich für ein solches strafrechtlich relevantes Verhalten auch noch den Namen von Eintracht Frankfurt zu eigen zu machen und zu behaupten, im Namen der Fanszene zu sprechen, ist anmaßend und nicht hinnehmbar.“

Laut Polizei wurden die betroffenen Plakate mittlerweile entfernt oder – wo das nicht möglich war – unkenntlich gemacht. Gegen die unbekannten Täter wurde Strafanzeige gestellt, zudem plant der Polizeipräsident, für das Polizeipräsidium Strafantrag zu stellen. „Verleumdungen von Polizeivollzugsbeamten in der Öffentlichkeit führen zu konsequenten Ermittlungen und keineswegs dazu, dass wir Abstand von präventiven oder repressiven Maßnahmen nehmen“, so Bereswill.


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