Frankfurt ist nach einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts die zweitlauteste Großstadt Deutschlands. Schuld am vielen Lärm ist vor allem das hohe Verkehrsaufkommen auf Frankfurts Straßen und Schienen.
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Wer bei der Arbeit gerne mal lüftet, oder nachts mit offenem Fenster schläft hat es schon immer vermutet. Doch jetzt ist von offizieller Seite ganz präzise nachgemessen worden. Und tatsächlich: Frankfurt ist die zweitlauteste Stadt in Deutschland. In Münster ist es hingegen besonders leise, wie die Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) ergab. Hannover ist danach die am meisten von Lärm geplagte City im Bundesgebiet.
Auf fast 70 Prozent der Fläche der niedersächsischen Landeshauptstadt sei es im Schnitt lauter als 55 Dezibel, erklärte der stellvertretende Institutsleiter Philip Leistner am Dienstag in Berlin. In Frankfurt gilt dies noch für fast zwei Drittel der Fläche (65,6 Prozent). Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden liegt bei dem Ranking an 14. Stelle. Dort ist es auf 43,6 Prozent der Fläche mehr als 55 Dezibel laut. In Münster, das auf dem letzten Platz liegt, sind es nur noch 16,7 Prozent der Fläche.
In Frankfurt entsteht der Lärm vor allem durch das hohe Verkehrsaufkommen auf Frankfurts Straßen und Schienen. Viele Fernstraßen würden direkt durch die Stadt führen, hieß es in der Studie. Der Flughafen spiele dagegen keine große Rolle.
Für das Ranking haben die Forscher sogenannte Lärmkarten ausgewertet, die von den Kommunen seit 2007 selbst erstellt werden. Untersucht wurden Daten zum Straßen-, Schienen- und Fluglärm sowie Angaben über den Lärm, der durch Industrie und Gewerbe erzeugt wird. Dem Lärm-Ranking liegen die Lärmkarten von 27 deutschen Städten mit mehr als 250 000 Einwohnern zugrunde.
Die zehn lautesten Städte Deutschlands:
1. Hannover 69,4 Prozent 2. Frankfurt/Main 65,6 Prozent 3. Nürnberg 61,4 Prozent 4. Bonn 57,7 Prozent 5. Köln 55,0 Prozent 6. Berlin 50,9 Prozent 7. München 49,7 Prozent 8. Gelsenkirchen 49,6 Prozent 9. Dortmund 48,7 Prozent 10. Bochum 46,9 Prozent