Ver.di ruft zu Warnstreiks auf

Bleiben die Kitas geschlossen?

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Streik im Sozial- und Erziehungsdienst. Am Mittwoch, 8. April, legen Ver.di-Mitglieder in ganz Hessen die Arbeit nieder und kämpfen für mehr Lohn und Anerkennung. Auch Kitas könnten geschlossen bleiben.

wch /

Einige Eltern werden am Mittwoch, 8. April, wohl vor verschlossenen Kita-Türen stehen. Denn die Gewerkschaft Ver.di hat die Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst zu Warnstreiks aufgerufen. Der Grund: Auch die dritte Verhandlungsrunde im Tarifstreik zwischen Ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ergab keine Einigung. Also werden wohl etliche Kita-Mitarbeiter und Erzieher in ganz Hessen nicht zur Arbeit erscheinen.

Ver.di fordert für seine Mitglieder zum einen mehr Lohn. Zum anderen soll es eine neue Tätigkeitsbewertung für die Beschäftigten geben. Das heißt, dass Erzieher als professionelle pädagogische Fachkräfte anerkannt werden sollen. Dadurch würde die Arbeit laut bestehender Einkommens-Tabellen auch besser bezahlt werden – durchschnittlich um zehn Prozent. Die jetzige Regelungen zur Eingruppierung von Erziehern stammt aus dem Jahr 1991. „Von der Arbeitgeberseite erwarten wir ein verhandlungsfähiges Angebot und keine Lippenbekenntnisse zur Bedeutung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst“, sagt Jens Ahäuser, Tarifkoordinator von Ver.di Hessen.

Auf Arbeitgeberseite sieht man die Sachlage naturgemäß anders. „Das Ausmaß der gewerkschaftlichen Inszenierung ist erschreckend“, so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. „Die Warnstreiks und Gewerkschaftsveröffentlichungen haben mit dem Verhandlungsverlauf nichts zu tun, belasten aber Kinder und Eltern sehr.“

Wie viele Einrichtungen am Mittwoch tatsächlich schließen müssen, war am Dienstagabend nicht absehbar.


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