Am kommenden Sonntag ruft ein breites Bündnis zu einer bundesweiten Großdemonstration gegen den Krieg auf. Ein Konzert von russischen und ukrainischen Musikern am Sonntagabend in der Paulskirche soll zudem ein Zeichen für Frieden setzen.
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Ein breites Bündnis aus mehr als 50 Organisationen ruft am Sonntag, den 13. März, zu bundesweiten Großdemonstrationen unter dem Motto „Stoppt den Krieg! Frieden und Solidarität für die Menschen in der Ukraine“ auf. Auch in Frankfurt sollen am Sonntag zahlreiche Menschen auf die Straße gehen und ein Zeichen gegen den völker- und menschenrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands setzen. „Solidarität mit den Ukrainer*innen ist das Gebot der Stunde – und diese tragen wir am Sonntag zusammen auf die Straße. Unsere Solidarität gilt auch denen, die in Russland ihre Stimme gegen den Krieg erheben“, sagt der Frankfurter Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Philipp Jacks.
Die Großdemonstration soll nicht nur ein Zeichen für Solidarität und Frieden setzen, sondern kritisiert auch die geplante Aufrüstung der Bundesrepublik. „Wir dürfen nicht wieder in die Rüstungsspirale des Kalten Kriegs einsteigen. Aufrüstung verhindert keinen Krieg. Der Verteidigungsetat Deutschlands liegt bereits heute nur knapp unter dem Russlands“, so Roland Süß, Sprecher von Attac.
Organisiert wird die Demonstration vom DGB Frankfurt-Rhein-Main, dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac sowie Fridays for Future Frankfurt. Auch Pulse of Europe schließt sich der Großdemonstration an und sagt die eigene geplante Kundgebung am Sonntag ab. „Wir halten es in der derzeitigen Situation für sehr sinnvoll, die Kräfte zu bündeln, um so die größtmögliche Aufmerksamkeit für unser gemeinsames Anliegen zu erzielen, nämlich starke Zeichen des Zusammenhalts und der Solidarität mit der Ukraine zu setzen“, heißt es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative.
Die Demonstration startet um 12 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Opernplatz. Der anschließende Marsch soll über die Stationen Taunusanlage, Anlagenring an der Messe, Bockenheimer Warte sowie Bockenheimer Landstraße führen. Die Abschlusskundgebung findet vor der Alten Oper statt.
Benefizkonzert in der Paulskirche
Neben der Großdemonstration soll am Sonntag ein weiteres Zeichen der Solidarität gesetzt werden: Gemeinsam mit der Stadt veranstaltet das International Piano Forum Frankfurt um 17 Uhr ein Benefizkonzert in der Paulskirche. Die Pianisten Alexei Gorlatch und Sergey Belyavsky stammen aus der Ukraine sowie aus Russland und treten dort gemeinsam auf. Beide unterstützen den Krieg nicht und haben eine deutliche Position gegen Putins Angriff auf die Ukraine, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Das Konzert soll somit ein Zeichen für den Frieden setzen sowie Russland und der Ukraine die Möglichkeit geben, sich die Hand zu reichen, indem sie gemeinsam in der Paulskirche spielen.
Der Besuch ist kostenlos, das Konzert soll jedoch als Spendenaufruf dienen, um die Menschen in den Kriegsgebieten und die Geflüchteten aus der Ukraine zu unterstützen. „Das sind Zeiten, in denen wir zusammenstehen und denjenigen helfen müssen, die unsere Hilfe brauchen“, erklärt Maryam Maleki, Präsidentin des International Piano Forum Frankfurt. Der Verein habe zudem bereits ein Spendenkonto für den Abend eingerichtet. Die eingenommenen Spenden sollen an das Projekt Partnerstädte für die Ukraine gehen, mit dem für Krakau gesammelt werden soll. Die Stadt in Polen soll sich mit den Spenden um die humanitäre Hilfe im ukrainischen Grenzgebiet kümmern.
Die Plätze in der Paulskirche sind begrenzt, weshalb eine Online-Anmeldung zum Benefizkonzert notwendig ist. Es gelten die 2G-plus-Regelungen. Für Interessierte, die nicht vor Ort am Konzert teilnehmen können gibt es einen Livestream, über den das Konzert verfolgt werden kann.