Ü 30 - Blues im Sinkkasten

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detlef kinsler /

Blues im Sinkkasten

Der Mann toppt locker Eric Clapton und Mark Knopfler. Er kann noch schlechter singen als die beiden Kollegen und ließe es besser bleiben. Denn Snowy White, früher mal bei Thin Lizzy und oft mit seinem Freund Roger Waters on the road, um dem Fanvolk Pink Floyd-Songs zu kredenzen, ist ein wunderbarer (Blues-) Gitarrist, wenn er auch nicht nur den reinen Blues spielt (aber den reinen Blues textet), sondern auch mal funky groovt oder ins Latinofach à la Santana (na ja, bedingt) abdriftet.


White, immer lässig, aber geschmackvoll im Jackett, hat all das, was seine Kollegin Ana Popovic, der gehypte Gitarrenwunder aus Belgrad am Vorabend im Sinkkasten bei noch mehr männlichem Publikum aus bei White), nicht hat. Einen wunderschönen Ton (aus der alten goldenen Gibson les Paul), Fluss in der Musik und kongeniale Mitsreiter, die genauso wenig wie White aufdringliche Showtypen à la Popovic-Bassist Ronald Jonker sind. Und bei den White Flames saß eine wahre Legende an den Keyboards: Max Middleton, der schon Mitte der Sibeziger bei Jeff Beck-Hammeralben wie „Rough and Ready“ oder „Blow By Blow“ Piano spielte. An ihm lag es nun wirklich nicht, dass der Abend mit zunehmender Dauer langweiliger wurde. White, irgendwie der verlorene Bruder von ZDF-Sportmoderator Wolf-Dieter Poschmann (der wirkt halt arroganter), fehlt dem Gitarrist die Ausstrahlung um wirklich überzeugend rüberzukommen.


Foto: © Detlef Kinsler


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